Ökosystemleistungen von Flüssen und Auen erfassen, bewerten und visualisieren – Das sind die “Lernziele” des am Mittwoch, den 19. September 2018, in Berlin stattfinddene Workshops zum “River Ecosystem Service Index (RESI)”. Der Index wurde in dem gleichnamigen Forschungsprojekt RESI in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM in den vergangenen drei Jahren entwickelt und in ausgewählten Modellregionen angewandt. Der Workshop findet am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Rahmen der Veranstaltungsreihe IGB-Academy statt. Die kostenfreie Veranstaltung richtet sich Wasserexperten aus Politik, Behörden, Verbänden und Planungsbüros, die entweder bereits mit den Themen Fließgewässer, Auen und Ökosystemleistungen befasst sind oder große fachliche Nähe mit inhaltlichen Anknüpfungspunkten haben. Aufgrund der begrenzten Raumkapazitäten bitten die Veranstalter um frühzeitige Anmeldung bis zum 15. August 2018.
Weitere Informationen finden Sie auf der Veranstaltungshomepage des IGB.
Wissenstransfer
Der Workshop dient dem Wissenstransfer und als informative Starthilfe fürMaßnahmen, Initiativen und Projektideen der Teilnehmenden. Anhand von drei Beispielen in den RESI-Modellregionen von Donau (Bayern), Nahe (Rheinland-Pfalz) und Nebel (Mecklenburg-Vorpommern) wird die Funktion und Anwendung des RESI im Kontext konkreter Planungszustände, Szenarien und Erfolgskontrollen anschaulich erklärt. Kurze interaktive Elemente helfen beim Einstieg in die praktische Index-Anwendung.
Über die entwickelten Methoden zur Erfassung und Bewertung von Ökosystemleistungen können verschiedene Daten (z.B. WRRL-Monitoring, Biotoptypen, HQ100) aufbereitet und somit zielgerichtet in Entscheidungsprozesse eingebracht werden. Durch die funktionsbasierte Bewertung werden Zusammenhänge und Wechselwirkungen, z.B. zwischen Wasserwirtschaft, Tourismus und Naturschutz, besser sichtbar. Der RESI dient dabei als Kommunikationsinstrument und ermöglicht es, die Auswirkungen von geplanten Maßnahmen oder Zukunftsszenarien sowie die Erfolge von durchgeführten Maßnahmen zu evaluieren. Somit können über die Visualisierung von Ökosystemleistungen die Synergien rechtlicher Zielsetzungen (z.B. WRRL, FFH, HWRML etc.) und damit verbundener Maßnahmen in fachübergreifenden Abstimmungen optimiert werden.