Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e.V. (DGL) stand in diesem Jahr im Zeichen von ReWaM. Die Projekte GroundCare, CYAQUATA und RESI präsentierten jeweils mit einer eigenen Session der versammelten Fachwelt die Erkenntnisse ihrer dreijährigen Forschungstätigkeit. Daneben zeigten auch die Projekte FLUSSHYGIENE, RiverView und SEEZEICHEN ausgewählte Ergebnisse. Insgesamt hielt das ReWaM-Kollektiv 18 Vorträge und stellte 11 Poster aus. Die 34. DGL-Jahrestagung fand vom 10. bis 14. September 2018 am Campus Kamp-Lintfort (Kreis Wesel) der Hochschule Niederrhein statt. Das Motto der fünftägigen Veranstaltung lautete „Limnologie am Niederrhein: Wissen, Wirtschaft, Wege und Wildnis“.
Projektabschluss GroundCare
Am zweiten Veranstaltugnstag startete die Session “Grundwasser, Quellen und andere grundwassergeprägte Lebensräume und ihre Ökosystemleistungen” in der die wesentlichen Erkentnisse aus dem ReWaM-Projekt Groundcare diskutiert wurden. Die Projektvertreter berichteten unter anderem über öklogische Bewertungsverfahren von Grundwässern mit Hilfe faunistischer Bioindikatoren. Ein weiteres Thema war das im Projekt entwickelte B-A-E-Konzept: ein Ansaz zur mikrobiologisch-ökologischen Bewertung und Überwachung von Grundwasserökosystemen. Ein weiterer Vortrag zeigt im Projektkontext entwickelte molekularbiologische Methoden zum Nachweis der Denitrifikation im Grundwasser.
Projektabschluss CYAQUATA
Der Projektabschluss des Projekts CYAQUTA fand am dritten Veranstaltungstag mit der Session “Cyanobakterien in Standgewässern” statt. Berichtet wurde über die Entwicklung und Erprobung von Methoden zum Monitoring von Cyanobakterien. In einem weiteren Vortrag wurde die Nutzung von satellitengestützen Messungen für die Bewertung der Wasserqualität von Talsperren vorgestellt. Vor der einstündigen Abschlussdiskussion lag der Schwerpunkt der Session auf Untersuchungen von Cyanobakterienentwicklungen in verschiedenen sächsischen Talsperren.
Praxisworkshop und Projektabschluss RESI
Der Plenarvortrag der diesjährigen DGL-Tagung kreiste um die Themen Ökosystemleistungen, Gewässer und ökonomische Bewertung – also dem wissenschaftlichen Kern des ReWaM-Projekts RESI. Dies verdeutlicht die große Relevanz der RESI-Forschung für die hydrologische Fachwelt. Am vierten Veranstaltungstag startete mit der zweitägigen Session “Ökosystemleistungen von Gewässern” der Abschluss des Projekts RESI. Das Projektkonsortium stellt beispielsweise den erarbeiteten RESI-Retentionsindikator zur Quantifizierung und Bewertung der Retention in Fluss-Aue-Ökosystemen vor. Natürlich wurde auch ausführlich über Hintergrund, Enwicklung und Anwendung des sogenannten River Ecosystem Service Index (RESI) berichtet. Der RESI ergänzt die derzeit verfügbaren, zustandsbasierten Bewertungsansätze durch eine funktionsorientierte Bewertung auf der Grundlage von Ökosystemleistungen. Dazu betrachtet der Index Flüsse und Auen in konsistenter Weise und nutzt einen integrativen Ansatz, der versorgende, regulative und kulturelle Ökosystemleistungen visualisiert. Damit wird eine sektorenübergreifende Betrachtung sowie einen transparenten Vergleich von Bewirtschaftungsoptionen möglich. Ausgewählte Ökosystemleistungen wurden im Projekt in Indikatorenblättern zusammengefasst. Diese waren ein Thema des am letzten Veranstaltungstag stattfindenen RESI-Workshops.
ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).
Weiterführende Informationen zur DGL-Jahrestagung: