Der HydroCrawler auf der OI Oceanology International

Auf der diesjährigen OI Oceanology International in London/Excel präsentierte das Fraunhofer IBMT vom 13. bis 15. März 2018 die im ReWaM-Projekt HyMoBioStrategie entwickelte Messplattform Hydrocrawler. Die Teilnehmer der Konferenz bekamen die Gelegenheit sich zu Details der integrierten Messtechnik und den möglichen Anwendungen zu informieren.

Begrüßung der Teilnehmer durch den Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm von der TU Dresden. Foto: Nadine Müller, TU Dresden

Mit dem Hydrocrawler wurde in dem ReWaM-Projekt ein hochgenaues und autonom arbeitendes Messsystem zur hochauflösenden, flächendeckenden Vermessung der Seebodentopographie und Sedimentstratigraphie entwickelt, das darüber hinaus zur Inspektion von Dämmen und Spundwänden oder der Vermisstensuche eingesetzt werden kann. Die Messplattform ist aber nur ein Aspekt des Forschungsauftrages von HyMoBioStrategie: HyMoBioStrategie hat unter Anderem neue Techniken zur Messung des partikulären Suspensions- und Sohltransports, des Erosions- bzw. Akkumulationsverhaltens der Decksedimente (z. B. Geröll- und Kiestracer, kostengünstige Erosionsmarker; sowie akustische Verfahren (z. B. Fächerecholot, Subbottom-Profiler, Unterwasser-Georadar) entwickelt und in die Anwendung überführt. So sind bereits die kostengünstigen Erosionsmarker und Geröll- und Kiestracer in das Monitoring-Programm zum Schutz von Unterwasserdenkmälern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, implementiert.

Ziel des Projekts ist es mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes die komplexen Prozesszusammenhänge zwischen einer veränderten Uferstruktur und den daraus folgenden hydromorphologischen Bedingungen und der biozönotischen Struktur zu identifizieren und neue Mess- und Modellsysteme zu entwickeln und zu implementieren. Lösungsvorschläge und Strategien zur Verbesserung des ökologischen Zustands der Ufer und Flachwasserzonen in Seen wurden entwickelt und Empfehlungen zum nachhaltigen Management ausgesprochen.

Das Projekt HyMoBioStrategie ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).