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06.05.2016

(Deutsch) Blue Innovations for a Green Economy – ReWaM auf der IFAT 2016

Mehr als 3.000 Aussteller aus über 50 Ländern, rund 135.000 erwartete Besucher, 230.000 m² Ausstellungsfläche – das sind die Kennzahlen der IFAT 2016, die vom 30. Mai bis 3. Juni auf dem Messegeländer in München stattfindet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) präsentiert beim 50-jährigen Jubiläum der Weltleitmesse für Umwelttechnologien Beispiele aus seinem Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ – darunter auch ReWaM.

30.05.-03.06.2016
Halle A5, Stand 215/314

Besuchen Sie ReWaM auf der IFAT 2016

IFAT 2016

Am Dienstag, den 31. Mai, informieren Vertreter von ReWaMnet am Stand des BMBF Besucher über die Fördermaßnahme und stellen eine ReWaM-Touchtable-Anwendung vor. Diese ist nach der IFAT auch auf der ReWaM-Homegape verfügbar. Ein weiterer Höhepunkt ist eine NaWaM-Session am Mittwoch, den 1. Juni, bei der Dr. Fritz Kohmann, ReWaM-Lenkungskreisvorsitzender, Ansätze für ein regionales Wasserressourcen-Management und einen nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland vorstellen wird. Neben ReWaM werden auch die BMBF-Fördermaßnahmen RiSKWa, INIS und ERWAS diskutiert. Darüber hinaus sind INIS und ERWAS Thema in der Session des DWA-Forschungsforums, das von der DWA und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) veranstaltet wird.

Der Weg zum Stand des BMBF lohnt sich

Foto: BMBF

Foto: BMBF

Green Ecomomy – eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die umwelt- und sozialverträglich und außerdem wettbewerbsfähig ist, lautet der Themenschwerpunkt des diesjährigen Standes des BMBF auf der IFAT. Das Ministerium stellt innovative Ideen für eine ressourceneffiziente Wasserwirtschaft (Blue Innovations) vor. Mit ihnen soll der zu erwartenden drastischen Verknappung der weltweiten Wasservorräte begegnet werden. Eine besondere Attraktion ist in diesem Jahr das sogenannte Inscope-Fernrohr: Es macht die Ergebnisse aus der modernen Wasserforschung interaktiv erlebbar. Darüber hinaus sind mit BioBZ (ERWAS) und nidA200 (INIS) Exponante von Verbundprojekten aus der NaWaM-Familie zu besichtigen. Ein Stand-Quiz und der legendäre Wasserkicker des BMBF sorgen neben der Informationsvermittlung für kurzweiligen Zeitvertreib.

Weiterführende Informationen:

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02.05.2016

Stakeholder im Forschungsprozess – für den naturnahen Umbau der Nidda

Mit dem Ziel, unterschiedliches Expertenwissen zu bündeln und den naturnahen Umbau der Nidda voranzutreiben, haben sich Mitte April 16 Vertreter aus Behörden, Kommunen, Landwirtschaft und Vereinen zum ersten Stakeholder-Workshop am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung getroffen. Der Einbezug unterschiedlicher Anspruchsgruppen als aktive Partner im Forschungsprozess steht im Zentrum von NiddaMan, einem Verbundprojekt zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Nidda. Dabei entwickeln WissenschaftlerInnen zusammen mit den BürgerInnen und PraxisakteurInnen der Region ein Informations- und Managementsystem.

Stakeholder-Workshop am ISOE

Vertreter aus Behörden, Kommunen, Landwirtschaft und Vereinen eint das Interesse an einer naturnahen Nidda / Foto: ISOE

In ihrem Oberlauf ist die Nidda noch in einem fast naturnahen Zustand. Das ist jedoch nicht überall entlang der etwa 100 Kilometer von der Quelle im Vogelsberg bis zur Mündung in den Main der Fall. Im Mittel- und im Unterlauf treten zunehmend Konflikte zwischen Ökologie und der gesellschaftlichen Nutzung des Flusses auf. Im Zuge umfassender Regulierungsmaßnahmen in den 1920er und 1960er Jahren wurde die Nidda von ihren Auen und Nebenarmen abgetrennt und fast durchgängig ein geradliniges Kanalbett ohne Böschungsbepflanzung mit mehreren Wehren geschaffen. Die Regulierung der Nidda hatte vor allem das Ziel, den Fluss hochwasserfrei auszubauen. Negative Auswirkungen auf das Ökosystem waren jedoch die Folge, wie z.B. der Verlust an Artenreichtum und eine schlechte Wasserqualität.

Gewässerschutz und Renaturierungsmaßnahmen zeigen inzwischen erste Erfolge: Bedrohte Tiere und Pflanzen kehren zurück, so sind z.B. die europäische Sumpfschildkröte, der Biber und der Eisvogel wieder an der Nidda anzutreffen. Dennoch erreicht die Nidda in weiten Teilen derzeit noch nicht den guten bis sehr guten ökologischen Zustand, den die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert. Das Projekt NiddaMan bindet das Wissen von Akteuren aus der wasserwirtschaftlichen Praxis in den Forschungsprozess ein und bringt Nutzer des Gewässers mit unterschiedlichen Interessen miteinander ins Gespräch.

Ein Fluss, viele gesellschaftliche Ansprüche: nachhaltige Strategien gemeinsam entwickeln

Stakeholder im Forschungsprozess am ISOE

Teilnehmer des ersten Stakeholder-Workshops im Rahmen von NiddaMan / Foto: ISOE

Für das erste Treffen des Stakeholder-Gremiums stand deshalb auf der Tagesordnung, die unterschiedlichen gesellschaftlichen Ansprüche an das Gewässer zu verdeutlichen und Hemmnisse für eine naturnahe Umgestaltung zu identifizieren. Durch ihre aktive Teilnahme möchten die Mitglieder des Gremiums gemeinsam praxisnahe Maßnahmen entwickeln und langfristige Impulse für den Gewässerschutz setzen. Deutlich wurde bei dem Treffen der Wunsch, den von allen Beteiligten als essentiell empfunden Austausch auch nach Projektende dauerhaft zu etablieren. Für die nächsten Treffen ist geplant, mögliche Interessensgegensätze aufzulösen und geeignete Maßnahmen für die zukünftige Gestaltung des Wasserressourcen-Managements zu identifizieren.

Die gesammelten Erkenntnisse von NiddaMan sollen in ein Informations- und Managementsystem einfließen, das als Instrument für die wasserwirtschaftliche Praxis auch auf andere Regionen übertragbar sein sollte. Im Fokus stehen die Bereiche Gewässerüberwachung, effektive Planung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen, Bildung und Qualifizierung von Fachpersonal, die Überwindung bisheriger Hemmnisse für ein effizientes Management der Wasserressourcen sowie Wissenstransfer in angrenzende Forschungssektoren.

Autor: Carolin Völker, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung

NiddaMan ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3). Gefördert wird das Projekt unter der Leitung der Goethe-Universität vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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26.04.2016

StucK: Bodenkundliche Kartierung an der Kollau

Wissenschaftler des ReWaM-Verbundprojekts StucK führten an der Kollau, einem knapp acht Kilometer langem Bach im Norden Hamburgs, eine bodenkundliche Kartierung durch. Untersucht wurden ausgewählte HQ 100 Überschwemmungsflächen. Von einem HQ 100 sprechen Hydrologen, wenn der Abfluss eines Fließgewässers einer Größenordnung entspricht, die statistisch gesehen einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird. An jedem der Untersuchungsstandorte führten die Forscher eine Borhstockkartierung durch und legten zusätzlich ein Leitprofil an. Als dominierenden Bodentyp in der Region ermittelten die Wissenschaftler Gley, der auch als Grundwasserboden bekannt ist. Gley ist der Boden des Jahres 2016. Weiterführende Informationen zur bodenkundlichen Kartierung sowie erste Ergebnisse stehen auf der Homepage des Verbundprojekts bereit: Link

Logo - StucK

StucK ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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26.04.2016

(Deutsch) RiverView: Neues Werkzeug für die Experten vom WVER

Am 21. April präsentierte Ralf Engels, Koordinator des ReWaM-Verbundprojekts RiverView, gemeinsam mit seinem Projektteam vom FiW an der RWTH Aachen, ausgewählten Vertretern des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) erste Ergebnisse des Vorhabens sowie die aktuelle Version des sogenannten RiverBoats. Das Projekt RiverView hat zum Ziel, ein Gewässerzustandsbezogenes Monitoring und Management aufzubauen, um die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) an die Gewässergütemessungen effizienter erfüllen zu können. An dem Treffen beteiligten sich Vertreter der Kreise Düren, Heinsberrg, der Städteregion Aachen, der Staadt Aachen sowie der Bezirksregierung Köln. Die Kreisvertreter waren begeistert von dem innovativen Ansatz der Wissenschaftler und verabredeten mit dem Projektteam um Ralf Engels, sich regelmäßig über den Projektfortschritt und Erkentnisse aus zukünftigen Messfahrten auszutauschen. Ein ausführlicher Bericht zum Treffen von RiverView und der Unteren Wasserbehörde befindet sich auf der Internetseite des Verbundprojektes.

RiverView-Team informiert Kreise des WVER

Antje Goedeking (WVER) stellt ausgewählte Messstrecken vor / Foto: FiW an der RWTH Aachen e.V.

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25.04.2016

RedeFluss – Fünf Fragen an: Dipl.-Ing. Lars Stratmann, Stowasserplan GmbH & Co. KG

In der Serie „RedeFluss“ veröffentlicht ReWaMnet Kurzinterviews mit Beteiligten der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM und fragt nach Motivation und Erwartungen. Zu Wort kommen Wissenschaftler, Praktiker und Unternehmer, die in ReWaM eng zusammenarbeiten. Den Anfang machten Dr. Fritz Kohmann, der Vorsitzende des ReWaM-Lenkungskreises, sowie Dr.-Ing. Oliver Olsson, der Koordinator im Verbundprojekt MUTReWa.

Diesmal gehen die Fragen an Lars Stratmann vom Planungsbüro Stowasserplan GmbH & Co. KG. In der BMBF-Fördermaßahme ReWaM engagiert sich der studierte Landschaftsarchitekt im Verbundprojekt In_StröHmunG. Hier ist er an der Entwicklung der Software PROGEMIS beteiligt, die Gemeinden künftig bei der Gewässerunterhaltung, -entwicklung und dem Hochwasserschutz unterstützen soll.

Lars Stratmann engagiert sich im ReWaM-Verbundprojekt In_StröHmunG

Lars Stratmann engagiert sich im ReWaM-Verbundprojekt In_StröHmunG

ReWaMnet: Die Beiträge von Stowasserplan im Gewässerblog befassen sich nicht nur mit Ufersicherung und Hochwasserschutz, sondern schildern auch persönliche Eindrücke von Fließgewässern. Was fasziniert Sie an Fluss, Bach und Co.?

Stratmann: Für mich ist das Erleben der beständigen Veränderung, die große Vielfalt und Vielgestaltigkeit natürlicher und naturnaher Fließgewässer und der Wechsel von Ruhezonen und lebendigen Abschnitten ein ganz besonderer Wert. Spannend finde ich insbesondere die Beobachtung der Gewässerlebewesen in ihrer natürlichen Umgebung (Fische, Vögel, Säuger, Amphibien und die ganz kleinen Lebewesen der Gewässersohle) und auch das Nachvollziehen der Formbildungsprozesse eines Gewässers an Abschnitten, die jahrzehntelang nicht durch Menschen beeinflusst wurden.

ReWaMnet: Was begeistert Sie an ReWaM, wenn Sie als Mitarbeiter der Stowasserplan GmbH & Co. KG an dem Projekt In_StröHmunG mitarbeiten?

Stratmann: Bereits während der Antragstellung hat mich vor allem die Möglichkeit begeistert, in einem Forschungsvorhaben ein anwenderfreundliches Instrument bzw. eine Software zur Planung und Umsetzung von Maßnahmen am Gewässer für Städte und Gemeinden zu entwickeln, welche inhaltliche Zusammenhänge und Synergiepotenziale von Gewässerunterhaltung, Gewässerentwicklung und Hochwasserrisikomanagement integriert. Schön ist auch, auf diese Weise einen Beitrag zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie leisten zu können.

ReWaMnet: In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie in der Zusammenarbeit von KMUs und der Wissenschaft im Wassersektor?

Stratmann: Eine große Herausforderung gerade auch in der Zusammenarbeit von KMUs und Wissenschaft stellt die Veränderung von Gewohnheiten und Normalitätsvorstellungen dar. Wenn Fließgewässer als lineare Gerinne mit vorrangigem Zweck der Wasserableitung überprägt sind, wird dieser Zustand vielfach noch als der „normale Zustand“ wahrgenommen. Eine naturnahe Aufwertung und Umgestaltung zur Erfüllung der aktuellen gesetzlichen Anforderungen wird hingegen oft als ökonomisch nachteilig angesehen. Hier sehe ich aber auch die Chance, anhand guter Beispiele schrittweise Akzeptanz zu erzeugen: Naturnahe Gewässer ermöglichen Fischfang, hochqualitative Naherholung und können wesentlicher Baustein einer touristisch attraktiven Region sein. So kann mit (der Entwicklung) einer attraktiven Fließgewässerlandschaft auch ein Jobpotenzial aktiviert werden.

ReWaMnet: Was muss aus Ihrer Sicht geschehen, um die Implementierung von Produkten und Maßnahmen in die wasserwirtschaftliche Praxis zu verbessern?

Stratmann: Akzeptanz muss erhöht und Flächen im Gewässerumfeld müssen verfügbar gemacht werden. Dazu braucht es eine bessere Kommunikation der Vorteile von Produkten und Maßnahmen, gute Beispiele mit Vorbildfunktion, eine im Detail und Gesamtvolumen optimierte Finanzierung der Maßnahmenumsetzung und den Abbau gegenläufiger (förder-)politischer rahmensetzender Anreize auf mehreren Ebenen in den Bereichen Landwirtschaft und Energie.

ReWaMnet: Welche Rolle könnte Ihrer Meinung nach die Wasserwirtschaft spielen, damit die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auch in Deutschland erreicht werden?

Stratmann: Die entscheidende Rolle, wenn es um fachliche Qualitätsstandards in der Normensetzung, der Planung, der Umsetzung und dem Monitoring geht. Sie kann als Profiteur künftig sauberer Gewässer auch eine initiierende Kraft bei der Maßnahmenumsetzung, Wissensvermittlung, Ausbildung und Einhaltung von Standards sein. Weiterhin kann sie auf fachlich und wirtschaftlich breiter Basis auf eine Harmonisierung konträrer Politiken auf Bundes- und EU-Ebene hinwirken.

In_StröHmunG ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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