Formate für Kommunikation und Partizipation im Wasserressourcen-Management – Hydrologie & Wasserbewirtschaftung, 62, (6)

HyMoBioStrategie | Publikation | Regenwasser

Vorschau

Der Wasserhaushalt von Siedlungsgebieten unterscheidet sich erheblich vom Landschaftswasserhaushalt. Der erhöhte Oberflächenabfluss, die verringerte Grundwasserneubildung und Verdunstung verändern das hydrologische Regime, die Morphologie und die Ökologie stadtnaher Gewässer, das Grundwasser im Siedlungsbereich sowie das Stadtklima. Die heutige Siedlungsentwässerung soll Niederschlagsabflüsse vermeiden, vermindern, versickern, verdunsten oder stark verzögert in nahe Oberflächengewässer einleiten.Sie folgt damit den Prämissen des Wasserhaushaltgesetzes (WHG) und den Zielen der maßgebenden technischen Regelwerke DWA-A 100 und DWA-A 102 (Entwurf ), Veränderung des natürlichen Wasserhaushaltes durch Siedlungsaktivitäten so gering wie ökologisch, technisch und wirtschaftlich vertretbar zu halten. Dafür ist ein Referenzzustand des „natürlichen“ Wasserhaushaltes zu definieren, um dessen Veränderung in Siedlungen zu quantifizieren. Als geeignete Referenz wird der Wasserhaushalt der Landschaft der zugehörigen naturräumlichen Einheit mit heutiger Kulturlandnutzung ohne Siedlungsanteile vorgeschlagen. Mit ihr lassen sich die örtlichen Bedingungen besser repräsentieren als mit der Wasserbilanz des Einzugsgebietes des der Siedlung zugehörigen Oberflächengewässers. Der vorgestellte Berechnungsansatz für Referenzwerte des Wasserhaushaltes nutzt Boden-, Nutzungs-, Niederschlags- und Klimadaten und ist deutschlandweit einheitlich anwendbar. Die Wasserbilanzen werden mit dem validierten Wasserhaushaltsmodell RoGeR_WB_1D errechnet. Die Vorgehensweise wird für mehrere Orte in Deutschland beispielhaft und vergleichend durchgeführt.

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Verweis: http://www.hywa-online.de/ermittlung-eines-naturnahen-wasserhaushalts-als-planungsziel-fuer-siedlungen-2/


Ansprechperson

Dr. Malte Hinrichs
M. henrichs@fh-muenster.de