Untersuchung eines renaturierten Mooreinzugsgebiets an der mecklenburgischen Ostseeküste – Teil II: Salzdynamik und Wasserhaushalt

KOGGE | Publikation | Bach, Grundwasser, Regenwasser, Talsperre Übergangsgewässer/Ästuar

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Küstennahe Niedermoore sind prägende Elemente der Landschaft entlang der südlichen Ostseeküste. Diese Moore sind durch Austauschprozesse mit dem Meer gekennzeichnet, wobei mit dem Ostseewasser ein natürlicher Markierstoff zur Beobachtung des hydrologischen Systemverhaltens zur Verfügung steht. Während der letzten Jahrhunderte wurden diese Systeme durch Dünen- und Deichbau, Entwässerungsmaßnahmen und zuletzt auch Renaturierungsmaßnahmen immer wieder verändert. Das Naturschutzgebiet „Hütelmoor und Heiligensee“ ist ein küstennahes Niedermoor, das seit 1990 schrittweise revitalisiert wurde. Es ist bestens geeignet, um aktuelle und zukünftige Änderungen in seinem hydrologischen Regime zu studieren. Der vorliegende Beitrag ist zweiter Teil einer Doppelveröffentlichung.In Teil II werden Prozesse und Prozessgrößen, die den Salzhaushalt in ihrer zeitlichen Dynamik und räumlichen Heterogenitätinnerhalb der Niederung steuern, interpretiert. Dabei wurden Messdaten analysiert, die bis zu den Anfängen der Renaturierung in den1990er Jahren zurückreichen. Die Daten umfassten sowohl Grundwasserstände als auch elektrische Leitfähigkeiten im Moorkörper, meteorologische Messungen sowie Durchflussmessungen am Gebietsauslass. Aus der Interpretation dieser Daten wurde klar, dass es nurwährend einer schweren Sturmflut im November 1995 zu einem signifikanten Eintrag von Ostseewasser kam; andere Salzeintragspfadewaren dagegen im beobachteten Zeitraum relativ unbedeutend. Das Aussüßen des Gebietes nach 1995 war ein relativ kontinuierlicherProzess, welcher auf der Zeitskala von Jahrzehnten ablief und hauptsächlich durch Grundwasserneubildung in der Niederung selbstsowie durch zuströmendes Grundwasser aus dem Hinterland gesteuert wurde. Es konnte gezeigt werden, dass mit dem Salz der Ostseeein natürlicher Tracer zur Verfügung steht, dessen Konzentrationsänderungen hydrologische Prozesse widerspiegeln, die durch Messungen der elektrischen Leifähigkeit relativ leicht beobachtbar sind.

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Verweis: http://www.hywa-online.de/untersuchung-eines-renaturierten-mooreinzugsgebiets-an-der-mecklenburgischen-ostseekueste-teil-ii-salzdynamik-und-wasserhaushalt/


Ansprechperson

Prof. Dr. Konrad Miegel
M. konrad.miegel@uni-rostock.de