Messungen im Labor der Bodensee-Wasserversorgung

Logbucheintrag Nr. 9 im Juni 2016

An einem Arbeitstag im Juni 2016 wurden bei einem von mehreren Messzyklen die Spurenelemente im Bodensee-Wasser (Freiwasser-Messstellen: Überlinger See, Fischbach-Uttwil, u.a.) mittels der ICP-MS gemessen. Diese Messungen sind besonders interessant, weil die anorganischen Spurenelemente möglicherweise Indikatoren für Grundwasserzutritte im Bodensee sein können. Die Spurenelemente (z.B. Zink, Kobalt, Beryllium, Silber) kommen in sehr geringen Konzentrationen im Bodensee-Wasser vor. Die Werte liegen im Bereich von 0,01 bis 5 µg/L.

Zu Beginn der Untersuchungen wird das Messgerät, die ICP-MS, vorbereitet und die Standard-Lösungen angesetzt. Nachdem die ICP-MS optimiert und die Kalibration abgeschlossen ist, kann mit der Messung der Proben begonnen werden. Je Probe werden 11 Elemente untersucht. Insgesamt sollen an diesem Arbeitstag die Werte von 44 Proben ermittelt werden. Die erste Kalibration verlief erfolgreich. Nun wird noch ein zweites Mal kalibriert und dann kann mit den Messungen der Proben an der ICP- MS begonnen werden. Zwischen den Messungen wird der Kontrollstandard eingesetzt, um die Qualität der Messergebnisse zu überprüfen. Alles verlief erfolgreich an diesem Arbeitstag. Der Kontrollstandard blieb die ganze Zeit über stabil und so können alle Ergebnisse ausgewertet und dokumentiert werden.

Bilder und Text: Dr. Thomas Wolf, LUBW

In dem ReWaM-Verbundprojekt SEEZEICHEN veröffentlichen die Wissenschaftler regelmäßig Logbucheinträge, die beispielsweise im Rahmen von Probenahmen mit dem Forschungsschiff Kormoran entstehen.