Logbucheintrag Nr. 20
Zusammen mit dem Institut für Seenforschung der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg untersucht der Lehrstuhl für Hydrologie der Universität Bayreuth den Grundwasserzustrom in den Steißlinger See. In den Jahren 2014 und 2016 wurden schon Messungen am Steißlinger See durchgeführt. Diese Messungen gaben konkrete Hinweise auf Grundwasserquellen im Steißlinger See. Von Ende Mai bis Ende August 2017 wird nun eine schwimmende Plattform auf dem Steißlinger See an einer Stelle verankert. Auf dieser Plattform sind hoch empfindliche Messgeräte montiert. Aus zehn Meter Tiefe wird Wasser aus dem See hochgepumpt. Das Wasser wird entgast und die Gase gemessen. Genauer, das Edelgas Radon, welches ein eindeutiger Grundwasserindikator ist, wird gemessen. Die Messgeräte messen kontinuierlich und sehr hochauflösend. Mit den Messungen kann man feststellen, ob der Grundwasserzustrom in den See sich verändert und welche Faktoren diesen Prozess beeinflussen. Außerdem soll herausgefunden werden, welchen Einfluss das Grundwasser auf das Ökosystem Steißlinger See hat. Wir bitten die Besucher und Badegäste des Steißlinger Sees mindestens fünf Meter Abstand zur schwimmenden Messplattform zu halten.
Autorin: Catharina Keim, Universität Bayreuth
Wissenschaftler des Projekts SEEZEICHEN veröffentlichen regelmäßig Logbucheinträge, die beispielsweise im Rahmen von Probenahmen mit dem Forschungsschiff Kormoran entstehen. SEEZEICHEN ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM.