In den vergangenen Tagen hielten zahlreiche, zum Teil schwere Unwetter, weite Teile Süddeutschlands im Griff. Über die Ufer tretende Flüsse und Flutwellen verursachten Sachschäden in Millionenhöhe, auch Tote sind zu beklagen. Auslöser der Naturkatastrophe waren eine extrem seltene Wetterlage, die seit Fronleichnam im Wesentlichen das Witterungsgeschehen in Deutschland beherrschte.
Das Nordmagazin des NDR (MV) beschäftigte sich in seiner Sendung von Freitag, den 3. Juni, auch mit der aktuellen Hochwassersituation und berichtet über das ReWaM-Verbundprojekt KOGGE.
Ausgangspunkt des Berichts ist die große Flut von August 2011 in Rostock. Viele Rostocker erinnern sich bis heute noch mit Schrecken an die Katastrophe von damals: Autos blieben in zu Seen verwandelten Senken liegen, ganze Wohngebiete liefen wie Badewannen voll, aus Gullideckeln schossen Fontänen. Starke Regenfälle sind jedoch nicht alleine die Ursache für diese Art von Hochwassern – sie sind häufig hausgemacht. Denn jahrzehntelang hatten die Stadtväter Rostocks – wie in vielen Kommunen in Deutschland auch – jeden Bach, jedes noch so kleine Moor verrohrt, entwässert oder zubetoniert. Rostock möchte nun zusammen mit den Wasserbauern und Biologen der Uni Rostock den Schaden wieder gut machen. Im Projekt KOGGE sollen Bäche und Moore befreit, die Stadt vor Hochwasser geschützt und nebenbei auch gleich kleine Großstadt-Oasen geschaffen werden. Das Verbundprojekt KOGGE zeigt, Synergien zwischen Ökologie und Hochwasserschutz lassen sich nutzen, zum Wohle von Natur und Mensch.
Der Beitrag kann in der Mediathek des NDR aufgerufen werden.
KOGGE ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).
Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM forschen neben KOGGE auch weitere Verbundprojekte zum Thema Hochwasser, wie z.B. die Projekte StucK und In_StröHmunG.