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24.04.2017

BOOT-Monitoring und In_StröHmunG zu Gast beim Sächsischen Gewässerforum

Das diesjährige Gewässerforum des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) findet am 10. Mai um 15:30 Uhr im Rathaus in Grimma statt. Ein Schwerpunkt des Forums wird der erreichte Stand der Maßnahmenumsetzung zur Verbesserung des Gewässerzustandes in Sachsen sein. Darüber hinaus werfen die Experten des LfULG auch einen Blick in das Nachbarland Thüringen. Ein weiterer Themenkomplex beschäftigt sich mit dem sogenannten Verschlechterungsverbot der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie: Das Verbot besagt, dass Bauvorhaben an Gewässern nur durchgeführt werden dürfen, wenn dies zu keiner Verschlechterung des Gewässerzustandes führt. Im Forum stellt das LfULG vor, wie dieses Verbot bei Planungen in Sachsen praktikabel und sachgerecht berücksichtigt werden kann.

Gewässerforum LfULG BOOT-Monitoring In_StröHmunG ReWaM

ReWaM informiert Teilnehmer des Gewässerforums
Begrüßung und Moderation des Gewässerforums übernimmt Karin Kuhn vom LfULG, die sich in den ReWaM-Projekten BOOT-Monitoring, CYAQUATA und In_StröHmunG engagiert. Bei dem Forum berichten gleich zwei ReWaM-Projekte von ihrem Forschungsfortschritt: Björn Helm von der Technischen Universität Dresden stellt den Ansatz des Verbundes BOOT-Monitoring vor. In seinem Vortrag wird es um bootsgestützte Messsystem und Fernerkungundsmethoden zur Aufnahme von Gewässereigenschaften gehen. Im Verlaufe des Nachmittages wird darüber hinaus Dr.-Ing. Andreas Stowasser von der Stowasserplan GmbH & Co. KG innovative Methoden zur systematischen Gewässerunterhaltung präsentieren, die im Projekt In_StröHmunG entwickelt wurden. Weitere Informationen zum Gewässerforum können dem Veranstaltungsflyer des LfULG entnommen werden.

Gewässerforen in Sachsen
Zur Beteiligung der Öffentlichkeit wurden in Sachsen flächendeckend regionale Gewässerforen eingerichtet. Die Gewässerforen sind regionale Plattformen zur Förderung des Dialogs zwischen allen Beteiligten, es werden Ideen und Vorschläge diskutiert und mögliche Interessenkonflikte frühzeitig aufgedeckt und erörtert. Ein Überblick zu den in der Vergangenheit stattgefunden Gewässerforen ist unter folgendem Link abrufbar.

 

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21.04.2017

Wieviel ist es uns wert, in Flüssen zu baden ?

Wissenschaftler organisieren Telefonumfrage in Berlin.

Deutschlands Flüsse sind in den vergangenen Jahrzehnten deutlich sauberer geworden. Damit aber auch ohne gesundheitliche Risiken gebadet werden kann, müssen Belastungen aus Klärwerken und Kanalisation noch weiter zurückgefahren werden. Das ist technisch aufwändig und kostet viel Geld. Mit einer repräsentativen Telefonumfrage wollen Wissenschaftler des Forschungsvorhabens „FLUSSHYGIENE“ jetzt am Beispiel der Berliner Vorstadtspree – sie erstreckt sich von der Altstadt Köpenick bis zum Treptower Park – herausfinden, welchen Stellenwert das Flussbaden in der Berlin der Bevölkerung hat. Dies soll unter anderem an der theoretischen Zahlungsbereitschaft für die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität gemessen werden.

In der Badesaison unterliegen Badegewässer nach EG-Badegewässerrichtlinie mindestens einem monatlichen Überwachungsturnus. Potenzielle Belastungsquellen sind hygienisch relevante Bakterien und Viren. Sie gelangen aus der Regenwasserkanalisation und Klärwerken sowie aus Abflüssen von landwirtschaftlich genutzten Flächen in die Flüsse, bei starken Regenfällen auch aus der Mischwasserkanalisation. Eine Festlegung von Vorsorgemaßnahmen ist schwierig, da sich die Anteile der unterschiedlichen Verschmutzungsquellen bislang nur schwer abschätzen lassen.

Genau hier setzt das Forschungsvorhaben FLUSSHYGIENE an. Dieses im Juni 2015 gestartete Projekt entwickelt Instrumente, mit denen kurzzeitig auftretende hygienische Verschmutzungen und deren Ausbreitung in Flüssen vorhergesagt werden können. Ziel ist der Aufbau von Frühwarnsystemen für Badegewässer, die dann deutschlandweit von Behörden genutzt werden können. Darüber hinaus sollen Maßnahmen definiert werden, die zu einer Verbesserung des Zustandes führen werden.

In der Ende April geplanten repräsentativen Telefonumfrage, die über einen Zeitraum von vier Wochen laufen soll, erhoffen sich die Wissenschaftler und behördlichen Projektpartner klare Aussagen darüber, welchen Stellenwert der Erhalt oder sogar die Entwicklung von neuen Badestellen für die Berliner Bevölkerung hat. Fragen zur Zahlungsbereitschaft und akzeptablen Kosten für eine Verbesserung der Wasserqualität der Vorstadtspree sind hier
wichtige Indikatoren.

Das vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin koordinierte Vorhaben FLUSSHYGIENE ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“. Am Vorhaben sind insgesamt zehn Verbundpartner aus Abwasserentsorgungsbetrieben, Forschungseinrichtungen, Universitäten, Verbänden und Behörden beteiligt.

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19.04.2017

RedeFluss – Fünf Fragen an: Dr. André Weidenhaupt, Luxemburg

In der Serie „RedeFluss“ veröffentlicht ReWaMnet Kurzinterviews mit Beteiligten der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM und fragt nach Motivation und Erwartungen. Zu Wort kommen beispielsweise Wissenschaftler, Praktiker und Unternehmer, die in ReWaM eng zusammenarbeiten.

Für die neunte Ausgabe von RedeFluss traf sich ReWaMnet auf der ReWaM-Statuskonferenz mit Dr. André Weidenhaupt. Der studierte Chemiker wurde in Luxemburg geboren und lehrte nach seiner Promotion Umwelttechnik an der Universität Luxemburg. Während der luxemburgischen EU-Ratspräsidentschaft 2005 führte Weidenhaupt in Brüssel die Verhandlungen Europäischen Chemikalienverordnung REACH und übernahm zu diesem Thema den Vorsitz einer Ad hoc Arbeitsgruppe beim Rat der Europäischen Union. Von 2005 bis 2014 leitete Weidenhaupt die Luxemburgische Wasserbehörde und war in dieser Zeit unter anderem als Vorsitzender der Internationalen Kommissionen für den Schutz der Mosel und Saar (IKSMS) sowie als Vorsitzender der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) tätig. Seit 2014 ist Weidenhaupt Generaldirektor im Umweltdepartement des Ministeriums für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur in Luxemburg.

Dr. André Weidenhaupt ReWaMnet RedeFluss Keynote

Dr. André Weidenhaupt

Auf der ReWaM-Statuskonferenz in Dresden hielten Sie die Gastrede und stimmten die Teilnehmer thematisch auf die Veranstaltung ein. Welche Aspekte an ReWaM interessieren Sie und wie wird die BMBF-Fördermaßnahme in Ihrem Haus und auf europäischer Bühne wahrgenommen?

Derzeit befinden wir uns mitten im zweiten Bewirtschaftungszyklus der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. In vielen Kommunen und bei den zugehörigen Behörden sind die Arbeiten an der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmenprogramme bereits im vollen Gange. Bei der Realisierung stoßen die Praktiker jedoch auf vielfältige Herausforderungen: zur Verbesserung der Gewässerstruktur fehlen überregionale Ansätze, vielerorts liegt notwendiges Prozesswissen nicht vor und es mangelt an Methoden, um alle relevanten Akteure an der Planung und Realisierung von Maßnahmen zu beteiligen. Die 15 Projekte in ReWaM bearbeiten ein breites Themenspektrum und adressieren die wesentlichen Punkte bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, mit denen sich die Praxis derzeit beschäftigt. Die Fördermaßnahme des BMBF bzw. ihre Erkenntnisse kommen damit genau zum richtigen Zeitpunkt.

In meinem Haus habe ich meine „Wasserleute“ bereits auf ReWaM aufmerksam gemacht. Darüber hinaus stehen einige Kollegen bereits in Kontakt mit einzelnen Projekten. Auf der europäischen Bühne wird ReWaM meiner Meinung nach bislang noch nicht genügend wahrgenommen. Dabei wären die Ergebnisse neben Luxemburg sicherlich auch für andere Nachbarländer Deutschlands von großem Interesse.

Die regionale Übertragbarkeit von Methoden, Erkenntnissen und Lösungen ist eines der Kennzeichen der Fördermaßnahme. Welches Potenzial besitzt ReWaM und welche Impulse können von der Fördermaßnahme für die wasserwirtschaftliche Praxis ausgehen?

Die Projekte in ReWaM adressieren wesentliche, bislang nicht vollständig geklärte Fragen bei der Umsetzung wasserbezogener Richtlinien. Neben der Wasserrahmenrichtlinie sind dies beispielsweise die EU-Trinkwasserrichtlinie, die kommunale Abwasserrichtlinie der EU, die novellierte EU-Badegewässerrichtlinie aus dem Jahr 2006 oder die EU-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie von 2007. Jedes Gewässer ist einzigartig und im Kontext seiner individuellen Nutzung und Historie zu betrachten. Die lokale Umsetzung von Maßnahmen ist daher stets sehr spezifisch. Dennoch muss das sprichwörtliche Rad nicht in jedem Einzugsgebiet neu erfunden werden: Erfahrungen aus Regionen mit ähnlichen Problemen und ein breites Ensemble erprobter und validierter Methoden sind ein großer Gewinn für die wasserwirtschaftliche Praxis vor Ort. Wenn die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus ReWaM gewährleistet ist, hat die Fördermaßnahme das Potenzial einen weitreichenden Beitrag zum Schutz der europäischen Gewässer zu leisten. Der Erfolg von ReWaM sowie aller anderen großen Förderinitiativen, lässt sich jedoch erst ca. zehn Jahren nach dem Ende der jeweiligen Laufzeit endgültig einordnen.

Bei der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stehen mit der Überprüfung durch die EU-Kommission 2019 richtungsweisende Entscheidungen an. Welche Änderungen wünschen Sie sich, was würden Sie an der Richtlinie ändern, wenn die EU-Kommission Ihnen freie Hand ließe?

Spätestens bis zum Jahr 2019 hat die EU-Kommission die Möglichkeit eine Vorlage einzubringen, inwiefern sie gegebenenfalls die Richtlinie anpassen möchte. Bislang besitzt lediglich die Kommission Vorschlagsrecht. Mein Wunsch ist es daher, dass die Mitgliedsstatten sehr viel früher eingebunden werden würden in diesen Prozess. Außerdem sollte die Kommission, stärker als bisher, auch die Wissenschaft sowie den aktuellen Forschungsstand berücksichtigen. Wenn ich darüber hinaus etwas verändern könnte, würde ich mir eine leicht pragmatischere Vorgehensweise bei der Zustandsbewertung wünschen. Derzeit arbeiten wir mit einem vergleichsweise rigiden Verfahren: Für siedlungsgeprägte Einzugsgebiete ist es nahezu unmöglich einen guten Zustand im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Und das, obwohl gerade die zuständigen Behörden in besiedelten Regionen, besonders viel Geld für wasserwirtschaftliche Maßnahmen in die Hand nehmen.

Ein weiterer Wunsch von mir wäre eine bessere Koordination der Wasserrahmenrichtlinie mit anderen Politikbereichen. Ohne viel Aufwand ließen sich beispielsweise die Ziele der Nitrat- sowie Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie mit den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie harmonisieren. Denn derzeit bestehen zum Teil eklatante Fehlanreize, etwa im Bereich der Agrar- oder Energiepolitik, wodurch Anstrengungen im Wassersektor unterlaufen werden. Eine weitere Baustelle stellen meiner Meinung nach die gewählten Zyklen der Wasserrahmenrichtlinie dar. Diese sollten mit den Zyklen der EU-Finanzierungsinstrumente in Einklang gebracht werden. Die unterschiedlichen Stichtage der jeweiligen Zyklen haben dazu geführt, dass die Umsetzung des Maßnahmenprogramms gegenüber der Finanzierungsplanung der EU stets um knapp zwei Jahre hinterherhinkt.

Dr. André Weidenhaupt ReWaMnet RedeFluss Diskussion

Dr. André Weidenhaupt im Fachgespräch am Rande der ReWaM-Statuskonferenz im Januar 2017 in Dresden.

Was sind aus Ihrer Sicht die größten Hürden für den erfolgreichen Transfer von Lösungen und neuem Wissen aus der Forschung in die wasserwirtschaftliche Praxis? Welche Anforderungen stellen Kommunen, Landesämter und die Wasserwirtschaft an die Wissenschaft?

In meiner früheren Rolle als Leiter der Luxemburgischen Wasserbehörde habe ich die Erfahrung gemacht, dass die wichtigste Stellschraube für den Praxistransfer die zuständigen Mitarbeiter sind. Diese sind jedoch häufig chronisch überlastet und die an sie gestellten Anforderungen werden in absehbarer Zeit auch nicht geringer werden – ganz im Gegenteil. Dadurch fehlt Freiraum, um Impulse und neue Erkenntnisse aus der Forschung in den eigenen Aufgabenbereich zu implementieren. Die Konstruktion der Fördermaßnahme ReWaM ist daher besonders spannend für mich, da hier bereits bei der Antragstellung die Praxis miteinbezogen wurde. Also bereits zu Beginn der Projekte die konkreten Anforderungen aus der Praxis berücksichtigt sowie eine gemeinsame Sprache gefunden werden mussten. Alle Projekte haben dadurch eine gewisse Bodenhaftung, die sicherstellt, dass nahe an den Bedürfnissen der Anwender geforscht wird. Der erste Schritt ist damit schon einmal gemacht. Das alleine genügt jedoch nicht: Im nächsten Schritt müssen sich die Anwender untereinander vernetzen, damit die Erkenntnisse aus ReWaM auch in anderen Regionen mit ähnlichen Herausforderungen genutzt werden können. Eine Möglichkeit hierfür könnten von dem Vernetzungs- und Transfervorhaben ReWaMnet organisierte Workshops oder Weiterbildungen sein.

Der Schutz und Erhalt von Fließgewässern, Seen und dem Grundwasser sowie ihrer angrenzenden Lebensräume ist Bestandteil unterschiedlicher Themenfelder in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen. Was sind Ihrer Meinung nach die drängendsten Herausforderungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser aus internationaler Sicht?

Aus internationaler Sicht befinden sich die größten Herausforderungen im Wassersektor an den Schnittpunkten mit anderen Politikbereichen. Eine solche Verknüpfung liegt beispielsweise im Bereich der Klimapolitik vor: Der Klimawandel führt dazu, dass Extremwetterereignisse, etwa in Form von Dürren oder Starkregen, statistisch gesehen häufiger auftreten. Darauf muss sich die Wasserwirtschaft an den betroffenen Orten einrichten und Lösungswege entwickeln. Ein weiterer Überschneidungsbereich, der mir Sorgen bereitet, umfasst die Politikfelder Wasserwirtschaft und Ernährung. Die Landwirtschaft ist global betrachtet der größte Wassernutzer, zugleich aber auch einer der größten Verschmutzter. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach jedoch, dass Wasser keine internationale Agenda besitzt und deshalb stets nur als „Nebenbaustelle“ wahrgenommen wird. Derzeit existiert keine internationale Konvention im Bereich der Wasserwirtschaft, die von genügend Staaten ratifiziert wurde, um als verbindlich zu gelten. Immerhin beschäftigt sich bei den von den Vereinten Nationen formulierten SDGs ein Ziel explizit mit der Verfügbarkeit und nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasser sowie der Sanitärversorgung. Das ist ein erster Erfolg und ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte ReWaMnet.

 

Die BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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12.04.2017

Schwerpunkt ReWaM in der neuen Korrespondenz Wasserwirtschaft

Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe (4/17) der Verbandszeitschrif Korrespondenz Wasserwirtschaft (KW) ist die Fördermaßnahme ReWaM. Die KW ist das Organ der Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) und richtet sich an Entscheider und Experten der Wasserwirtschaftsverwaltungen in Städten und Gemeinden, Ingenieurbüros sowie Unternehmen. Im Editorial der aktuellen Ausgabe diskutiert der Leiter des Vernetzungs- und Transfervorhabens, Dr. Sebastian Kofalk, die Umsetzung wasserbezogener Richtlinien. Im Hauptteil berichten die ReWaM-Verbundprojekte MUTReWa, BOOT-Monitoring, RiverView, KOGGE, HyMoBioStrategie, WaSiG und In_StröHmunG über die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit. Darüber hinaus präsentieren in der Mai-Ausgabe der KW die Verbünde CYAQUATA, GroundCare sowie StucK ihre Erkenntnisse. Unter folgendem Link kann eine verkürzte Ausgabe des ReWaM-Schwerpunktheftes inklusive Editorial abgerufen werden.

Cover KW Sonderheft ReWaMFachbeiträge:

Urbane Regenwasserversickerung als Eintragspfad für Biozide in das Grundwasser?
von Jens Lange (Freiburg), Oliver Olsson (Lüneburg),Nicole Jackisch, Thomas Weber (Freiburg), Birte Hensen (Lüneburg), Franziska Zieger, Tobias Schuetz (Freiburg) und Klaus Kümmerer (Lüneburg)

Die Gewässer lückenlos erfassen Konzepte und Ansätze für eine durchgängige Aufnahme und Auswertung von Gewässereigenschaften
von Björn Helm, Stefanie Wiek, Peter Krebs (Dresden), Ralf Engels, Michaela Stecking und Friedrich-Wilhelm Bolle (Aachen)

Integrale Gewässerentwicklung auf der Ebene einer Großstadt
von Jens Tränckner (Rostock), Dietmar Mehl und Volker Thiele (Bützow)

Autonome hydrographische Messplattform „Hydrocrawler“ System zur Vermessung von Umweltparametern, der Bodentopographie und Sedimentschichtung
von Christian Degel (Sulzbach) und Hilmar Hofmann (Konstanz)

Planungsinstrumente und Bewirtschaftungskonzepte für den Wasserhaushalt in Siedlungen
von Isabel Scherer, Malte Henrichs, Mathias Uhl (Münster), Tobias Schuetz, Markus Weiler, Kirsten Hackenbroch, Florenz König und Tim Freytag (Freiburg i. B.)

Lösungen für ein regionales ökologisches Hochwasserrisiko management und eine naturnahe Gewässerentwicklung
von Jürgen Stamm (Dresden), Andreas Dittrich (Braunschweig), Bernd Spänhoff, Thomas Berendonk, Wanja Bilinski (Dresden), Till Branß (Braunschweig), Bernd Ettmer (Magdeburg), Ulrike Haase (Dresden), Jesko Hirschfeld, Maria Lindow (Berlin), Sarah-Christin Mietz, Nadine Müller (Dresden), Stefan Orlik (Magdeburg), Luise Richter (Dresden), Julian Sagebiel (Berlin), Martina Stengert (Essen), Lars Stratmann (Radebeul), Michael Seidel (Magdeburg), Susanne Worischka (Dresden) und Volker Lüderitz (Magdeburg)

 

Die Fördermaßnahme ReWaM
Wachsende Städte, Landnutzungsänderungen und der Klimawandel: Die Herausforderungen, vor denen die wasserwirtschaftliche Praxis steht, sind vielfältig. Um neue Konzepte für den Erhalt, die Nutzung und die Bewirtschaftung des Grund- und Oberflächenwassers zu erforschen und im Betriebsalltag verfügbar zu machen, finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2015 mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren 15 Verbundprojekte sowie ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben. ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes NaWaM im Rahmenprogramm FONA3.

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11.04.2017

ReWaM diskutiert den Abschied von der Dateninsel

Zweites Arbeitstreffen des ReWaM-Querschnittsthemas „Probenahmestrategien und Methoden“

Welche Daten erheben wir? Wie werden die Informationen gespeichert und wie erhalten unsere Partner Zugriff darauf? Beim zweiten Arbeitstreffen des ReWaM-Querschnittsthemas 2 (QT-2), das vom 26. bis 27. Januar in Dresden stattfand, drehte sich alles um das Thema Datenmanagement. Das Treffen fand unmittelbar im Anschluss an die ReWaM-Statuskonferenz statt: am ersten Tag nutzten die Teilnehmer den Plenarssal der Konferenz und führten die Veranstaltung am zweiten Tag an der Technische Univeristät Dresden fort. Der Einladung des QT-Sprechers Prof. Dr. Jens Tränckner, der auch das Projekt KOGGE leitet, folgten 43 Vertreter aus 14 der insgesamt 15 ReWaM-Projekte.

Wissen vernetzen

Nachdem Dr. Andreas Bauwe, der sich in dem Projekt PhosWaM engagiert, die Teilnehmer begrüßt hatte, stellte Dominik Rösch vom Vernetzungs- und Transferprojekt ReWaMnet eine im Vorfeld aufgesetzte Kommunikationsplattform zur Diskussion. Ziel des Forums ist der interne Austausch der Arbeitgruppenmitglieder untereinander. Die Teilnehmer debattierten über die zukünftige Nutzung der Plattform und welche gemeinsamen Arbeiten hier stattfinden könnten. Im Anschluss folgten drei Impulsvorträge: den ersten hielt Ferdinand Vettermann vom Projekt KOGGE zum Thema Datenmanagement. Vettermann stellte ein Geo-Netzwerk als mögliche “open-source”-Option vor, um Informationen über die Institutionsgrenzen hinaus verfügbar zu machen. Bei der anschließenden Debatte thematisierten die Teilnehmer Nutzungsrechte, vorhandene Schnittstellen, die Visualisierung von Geodaten sowie Nutzen und Vorbehalte gegenüber einer zentralen ReWaM-Datenbank. Im zweiten Vortrag berichtete Wolfgang Klehr vom Projekt BOOT-Monitoring von seinen Erfahrungen zu Messmethodiken sowie der Plausibilisierung und Validierung von Messdaten. Danach stellte Isabel Scherer von WaSiG das Datenmanagement unterschiedlicher ReWaM-Projekte vor.

Am zweiten Veranstaltungstag begrüßte Tränckner die Mitglieder des Querschnittsthemes und fasste die Diskussionen des Vortages zusammen. Bevor es in die Gruppenarbeit ging, referierte Dr. Ina Hildebrandt von dem Projekt GroundCare über Aspekte zur Qualitätssicherung für chemische Untersuchungen an Oberflächengewässern. Die Teilnehmer teilten sich danach in zwei Gruppen auf: Eine Hälfte beleuchteten den restlichen Tag über das Thema Datenmanagement, wohingegen sich die zweite Hälfte mit Probenahmestrategien befasste. Am Ende des Treffens einigten sich die Teilnehmer des Arbeitstreffens darauf am 26. und 27. Juni eine Exkursion in Rostock und Warnemünde durchzuführen. Schwerpunkt der Forschungsreise sollen die Themen Morphometrie, Geschwindigkeits- und Durchflussmessung sowie kontinuierliche Analytik sein.

In der Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 15 Verbundprojekte sowie ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben. Für die Projekte in ReWaM sind eine interdisziplinäre Vorgehensweise sowie ein enges Zusammenwirken von Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis charakteristisch. Um vorhandene Synergien zu nutzen und Potenziale auszuschöpfen, hat der ReWaM-Lenkungskreis unteranderem das Querschnittsthema „Probenahmestrategien und Methoden“ definiert.

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