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26.11.2015

(Deutsch) Nidda-Talk im Hallenbad

Erster Bürgerinformationsabend des ReWaM-Verbundprojekts NiddaMan

Podiumsdiskussion beim Bürgerinformationsabend in Friedberg

Foto: Simone Ziebart, Goethe-Universität Frankfurt am Main

„Risikostoffe in unseren Gewässern – Bedeutung und Handlungsmaßnahmen“ lautete das Thema des ersten Bürgerinformationsabends am 24. November 2015 im Theater Altes Hallenbad in Friedberg. Der Einladung des Landrats des Wetteraukreises Joachim Arnold folgten etwa 75 interessierte Bürgerinnen und Bürger. Veranstaltet wurde der Informationsabend gemeinsam von der Goethe-Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt, dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), dem Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG), dem Regierungspräsidium Darmstadt sowie der Unteren Wasserbehörde des Wetteraukreises. Nach einer Einführung zu Hintergrund und Zielen des Verbundprojekts NiddaMan, folgten vier Impulsvorträge. Diese bildeten die Grundlage für Diskussionen zwischen dem Publikum und den Vortragenden. Hier hatten die Bürger die Möglichkeit Fragen zu stellen und mögliche Sorgen zu äußern. Das Publikum interessierte sich dabei besonders für neue Ansätze zur effektiveren Entfernung von Schadstoffen durch Abwasserreinigungsanlagen sowie für geplante Feldversuche an der Nidda.

Saubere Gewässer gehen Alle an

„Die Wasserrahmenrichtlinie fordert uns zum Handeln auf“, sagte Dr. Peter Seel, HLUG, als erster Redner der Impulsvorträge und verdeutlichte in seinem Vortrag die Notwendigkeit eines Forschungsvorhabens an der Nidda mit Vorbildcharakter. Im Fokus des zweiten Vortrags standen Schadstoffe und deren Auswirkungen im Gewässer: „Mikroschadstoffe verändern unsere aquatische Umwelt und stellen uns vor große Herausforderungen“, fasste Prof. Dr. Jörg Oehlmann, Leiter des Verbundprojekts NiddaMan an der Universität Frankfurt, seinen Impulsvortrag zusammen. Hier setzte Dr. Christian Schaum von der Technischen Universität Darmstadt an. „Kläranlagen sind die Haupteintragspfade für Mikroverunreinigungen im Gewässer“, benennt Schaum das Problem. Seiner Meinung nach stünden bereits heute alle notwendigen Verfahren zur Reinigung von Abwasser bereit. Die drängende Frage sei daher, was der Gesellschaft diese Maßnahmen wert seien. Dr. Carolin Völker vom ISOE erweiterte in ihrem Vortrag die relevanten Eintragsquellen von Schadstoffen in Gewässern und nahm Arzneimittelhersteller, Haushalte, Krankenhäuser sowie Apotheken und Ärzte in die Pflicht. Gewässerverschmutzungen seien ein gesellschaftliches Problem, Lösungen daher auf unterschiedlichen Ebenen zu verorten, erklärte Völker. Auch die Bürgerinnen und Bürger hätten eine Verantwortung den Eintrag von Schadstoffen in die Flüssen, Seen und das Grundwasser zu verringern, schließt sie ihren Vortrag.

Bürgerwissenschaftler gesucht

Auditorium bei der Bürgerversammlung in Friedberg

Auditorium beim Bürgerinformationsabend in Friedberg

Im Anschluss an die Vorträge war Zeit für Fragen und weiterführende Informationen, woraus eine rege Diskussion entstand. Die Besucher der Veranstaltung stammten aus dem gesamten Einzugsgebiet der Nidda. Unter den Gästen des Informationsabends befanden sich neben interessierten Bürgern, auch Fachleute von Kläranlagen und Gemeindeverwaltungen sowie Vertreter von an der Nidda ansässigen Angelvereinen. In der Diskussion betonten die Podiumsredner, dass sie bei dem Projekt NiddaMan auch auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen seien. Die Menschen vor Ort seien die eigentlichen Experten und könnten mit ihrem geballtem Wissen der Praxis dienen. Um den Wissensschatz der Bewohner zu heben, ist daher eine App geplant, welche den Bürgern die Möglichkeit gibt Beobachtungen zu Tieren und Pflanzen auf einer Internet-Plattform einzutragen. Die App wird am ISOE entwickelt und soll in der ersten Jahreshälfte 2016 verfügbar sein.

 

Der Bürgerinformationsabend in Friedberg war die erste Veranstaltung einer Reihe. In den kommenden Jahren sind weitere Abende dieser Art geplant – nicht zuletzt wegen des großen Interesses der Bürger. Auf ein Thema für die nächste Informationsveranstaltung haben sich die Besucher auch schon geeinigt: Maßnahmen an Gewässern – Motivation und Hindernisse.

NiddaMan ist eines von 14 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“.

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18.11.2015

(Deutsch) ReWaMnet – Wir zwitschern jetzt auch

Twitter-Logo

Immer zeitnah informiert! Aktuelle Nachrichten zur BMBF-Fördermaßnahme ReWaM sind absofort auch auf Twitter zu finden.

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17.11.2015

(Deutsch) ReWaM – Das neue Mitglied in der NaWaM-Familie

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM

Vernetzen, ohne sich zu verheddern – Unter diesem Motto trafen sich am 10. und 11. November 190 Fachleute in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz zur Auftaktveranstaltung der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). An der Veranstaltung nahmen die Leiter und Koordinatoren der 14 Verbundprojekte in ReWaM, die beteiligten Projektpartner, die Projektträgerschaft Ressourcen und Nachhaltigkeit sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung, vertreten durch Dr. Helmut Löwe (Referat 724), teil. Ziel des Kick-Offs war die Vernetzung der Verbundprojekte untereinander, um gemeinsame Synergien zu entdecken. Organisiert und durchgeführt wurde das Event von dem Vernetzungs- und Transfervorhaben ReWaMnet, das an der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) angesiedelt ist. Im Anschluss an die Kick-Off-Veranstaltung tagte der ReWaM-Lenkungskreis das erste Mal.

Weitere Informationen zur ReWaM-Auftaktveranstaltung

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16.11.2015

(Deutsch) Akzeptanz- und Zahlungsbereitschaftsanalyse bezüglich einer nachhaltigen Entwicklung urbaner (städtischer) Gewässer und Feuchtgebiete

ReWaM - Kringelgraben_Überblick

Online-Umfrage: Im Rahmen des Verbundprojekts KOGGE untersuchen Forscher der Universität Rostock welchen Wert Gewässer und Feuchtgebiete für die Menschen haben. Im Fokus der Wissenschaftler stehen dabei insbesondere die Bürger der Hansestadt Rostock, aber auch andere Regionen werden unter die Lupe genommen. Jede Meinung zählt – Die Beantwortung der Fragen dauert fünf bis zehn Minuten und ist absolut anonym.

Hier geht es zur Online-Umfrage

Hintergrund der Umfrage
Ein Forschungsgegenstand von KOGGE sind die “Gratisleistungen” der städtischen (urbanen) Gewässer und Feuchtgebiete für das menschliche Wohlergehen. Diese wollen die Wissenschaftler des Verbundes erfassen und bewerten. Weitere Schwerpunkt ist der individuelle Nutzungswert den Einwohner und Touristen den Gewässern und Feuchtgebieten in Rostock beimessen. Hierin sehen die Forscher eine Möglichkeit für aktive Bürgerbeteiligung.

Die Ergebnisse des Verbundprojekts fließen kontinuierlich in kommunalpolitische Entscheidungen ein. Die Hansestadt Rostock wird sich in den nächsten Jahren verstärkt den Herausforderungen stellen, die sich vor allem in den Bereichen Klimawandel, Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung ergeben.

Kontakt und weitere Informationen
Ferdinand Vettermann
ferdinand.vettermann@uni-rostock.de

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12.11.2015

39. Dresdner Wasserbaukolloquium

39 Forschungskolloqu TUD

Am 3. und 4. März 2016 findet im International Congress Center Dresden das 39. Dresdner Wasserbaukolloquium mit dem Thema “Gewässerentwicklung & Hochwasserrisikomanagement – Synergien, Konflikte und Lösungen aus EU-WRRL und EU-HWRM-RL” statt. Das Kolloquium wird vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der Technischen Universität Dresden veranstaltet, untersützt durch die Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der Technischen Universität Dresden e.V. (Förderverein).

Das 39. Dresdner Wasserbaukolloquium widmet sich dem Status quo der Zielerreichung und der Interaktionen von europäischer Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL, 2000/60/EG) und europäischer Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (EU-HWRM-RL,2007/60/EG) sowie den anstehenden Herausforderungen im zweiten Bewirtschaftungszyklus. Das Kolloquium soll als Forum für Behörden, Verbände, Ingenieurbüros und Hochschulen dienen.

 

Weiterführende Informationen

Kontakt

Technische Universität Dresden
Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik
01062 Dresden
T.: +49 (0) 351 463-34397
M.:wasserbaukolloquium@tu-dresden.de
www.iwd.tu-dresden.de

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