SEEZEICHEN: Untersuchung des Grundwasserzustroms am Ammersee

Logbucheintrag Nr. 19

Ein Teil des Projektes Seezeichen ist es eine Methoden-Toolbox zu entwickeln und anzuwenden, um Grundwasserzuströme in Seen nachzuweisen zu können. Schwerpunkt der Messkampagne am Ammersee ist es, die Übertragbarkeit der für den Bodensee entwickelten Toolbox auf andere Seen zu überprüfen.

Seit April 2017 beschäftigt sich Silvia Schultes, Master-Studentin im Fach Geoökologie der Universität Bayreuth, mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Grundwasser-See Interaktion am Ammersee“. Die Messungen am Ammersee finden in Kooperation mit Thomas Büche, Lehrstuhl für Geographie und Landschaftsökologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und dem Institut für Seenforschung (LUBW) statt. Die LMU München betreibt eine Forschungsstation mit einem Boot direkt am Ammersee und stellt dieses für die Messungen zur Verfügung.

Die erste Messkampagne fand vom 11. bis 13. April 2017 statt. Am ersten Tag der Messkampagne wurde ein Track entlang des südlichen Ufers festgelegt und abgefahren. Mit einer Sprühkammer (siehe Bilder) wurde währenddessen eine kontinuierliche Radonmessung durchgeführt. Am zweiten Tag der Messkampagne wurden Wasserproben entlang des Tracks am Südufers genommen, welche auf Radon und weitere wasserchemische Parameter untersucht wurden. Am dritten Tag musste die Messkampagne wegen eines Sturms abgesagt werden. Im Sommer wird es eine zweite Messkampagne geben. Der Schwerpunkt wird dabei die Quantifizierung des Grundwasserzustroms sein.

Autorin: Catharina Keim, Universität Bayreuth

Wissenschaftler des Projekts SEEZEICHEN veröffentlichen regelmäßig Logbucheinträge, die beispielsweise im Rahmen von Probenahmen mit dem Forschungsschiff Kormoran entstehen. SEEZEICHEN ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM.