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Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland
Der B-A-E Index – Ein mikrobiologisch-ökologisches Konzept zur Bewertung und Überwachung von Grundwasser GroundCare | Publikation | Grundwasser
Vorschau
Grundwasser ist wichtiger Rohstoff und Lebensraum für eine vielfältige Organismengemeinschaft. Zur Bewertung und Überwachung von Grundwasserökosystemen bedarf es daher, ähnlich wie für Oberflächengewässer, geeigneter Bioindikatoren und innovativer Konzepte.Indikatorgrößen sind im Idealfall einfach und kostengünstig zu messen, bei maximaler Sensitivität gegenüber der Vielfalt vonStörungen und Belastungen, die auf Grundwasserökosysteme einwirken. Im Grundwasser bieten sich als Bioindikatoren vor allem die zahlreich und ubiquitär vorhandenen Mikroorganismen an. Aufgrund der enormen Diversität innerhalb der mikrobiellen Gemeinschaften und in Hinblick auf eine breite Anwendung, empfiehlt es sich, den Fokus auf integrierende Messgrößen wie etwa die „Abundanzund Aktivität der Gemeinschaft“ an Stelle einer taxonomisch orientierten Analyse zu setzen, wie dies für höhere Organismen üblich ist.Bestehende Grundwassermessstellennetze können dafür meist problemlos genutzt werden. Als geeignete Messgrößen werden dieBakteriengesamtzellzahl (GZZ) als Maß für die Biomasse und der zellinterne Gehalt an Adenosintriphosphat (ATP-Gehalt) als Maß für die Aktivität der mikrobiellen Gemeinschaft vorgeschlagen. Ergänzend kann die Konzentration an assimilierbarem gelösten organischen Kohlenstoff (AOC) als Maß für die mikrobiell schnellverfügbare Energie im Ökosystem herangezogen werden. An verschiedenen Beispielen innerhalb Deutschlands wird dargestellt, dass jeder Grundwasserkörper seinen charakteristischen mikrobiologischen B-A bzw.B-A-E Fingerabdruck hat und unbelastete Grundwässer von organisch belasteten und von Oberflächenwässer durch Kombinieren von GZZ-, ATP- und AOC-Messungen verlässlich unterschieden werden können. Die Anwendbarkeit dieses Bewertungs- und Monitoringkonzeptsfür spezifische Belastungsszenarien und die damit verbundenen Grenzen der Einsetzbarkeit werden diskutiert.
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Ansprechperson
Dr. Christian Griebler
T. +49 89 3187-2564
M. griebler@helmholtz-muenchen.de
