CYAQUATA präsentiert Ergebnisse auf der Jahrestagung der DGL und SIL

Vom 26. bis 30. September 2016 trafen sich Gewässerökologen an der Universität für Bodenkultur in Wien zur 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL) und der SIL Austria. Die Jahrestagung fand seit 1998 erstmalig wieder in Österreich statt. Neben Themen wie Fließgewässerökologie, aquatischen Nahrungsnetzen und Auenlandschaften, standen auch Talsperren und Cyanobakterien im Fokus der Wissenschaftler: Aus dem ReWaM-Projekt CYAQUATA waren Vertrer verschiedener Institutionen vor Ort und präsentierten auf Postern ihre Ergebnisse.

Eines der Poster zeigte innovative Methoden im Gewässermonitoring, die gemeinschaftlich am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der TU Dresden am Institut für Genetik sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft entwickelt wurden. Mittels Durchflusszytometrie können Phytoplankter wie z.B. coccale oder filamentöse Cyanobakterien anhand ihrer Zellgröße und Photopigmente in einer Probe als Partikel differenziert werden. Eine Weiterentwicklung der Tauchsonde FluoroProbe (bbe Moldaenke GmbH) zur quantitativen Unterscheidung von Diatomeen, Grünalgen, Cryptophyta sowie Cyanobakterien, wird im Projekt erprobt und ermöglichte eine Verbesserung der Detektion von Cyanobakterien.

Das zweite Poster beschäftigte sich mit dem Monitoring von Cyanotoxinen in den Talsperren Quitzdorf und Gottleuba in Sachsen. Ziel der Wissenschaftler des Instituts für Wasserchemie der TU Dresden und des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ist es, das Auftreten von Cyanobakterien und deren Toxine besser zu verstehen und Möglichkeiten für ein Frühwarnsystem zu erarbeiten. Dazu kombinieren die Wissenschaftler verschiedene Methoden zur Detektion von Cyanobakterien und -toxinen miteinander. Dies ermöglicht den Vergleich von Möglichkeiten und Grenzen einzelner Verfahren. Aus den vergleichenden Ergebnissen sollen dann im Projektverlauf Analysestrategien für die frühzeitige Erkennung von Massenentwicklungen toxinbildender Cyanobakterien abgeleitet werden.

CYAQUATA ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).