Der diesjährige Tag der Hydrologie steht im Zeichen der Vernetzung. Im Mittelpunkt der größten wissenschaftliche Tagung für Hydrologie in Deutschland stehen 2016 interdisziplinäre Konferenzbeiträge, die Wege aufzeigen, wie sich Experten und Institutionen jenseits der politischen und verwaltungtechnischen Grenzen austauschen können. Eine breite Beteiligung von Akteuren, die an der Bewirtschaftung der Wasserressourcen beteiligten sind, ist auch eines der Kennzeichen der Verbundprojekte in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM. Im Themenblock „Hydrologische Extreme beschreiben und bewältigen“ präsentiert Heiko Westphal, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) der Freien und Hansestadt Hamburg, am ersten Veranstaltungestag Lösungen zur Sicherstellung der Entwässerung küstennaher, urbaner Räume unter Berücksichtigung des Klimawandels.
Westphal ist der Koordinator des ReWaM-Verbundprojekts StucK, in dem Akteure aus der Wissenschaft und der wasserwirtschaftlichen Praxis eng zusammenarbeiten. In Stuck erarbeiten die Projektpartner ein sektorübergreifendes Konzept zur Gewässerbewirtschaftung in urban geprägten Fließgewässern. Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Entwässerung im Fall von Extremwetterereignissen unter besonderer Berücksichtigung der Steuerung von Schöpfwerken (Pumpen), Rückhaltebecken und Retentionsräumen. Dabei werden sowohl urban geprägte Gewässer mit freier Vorflut als auch Gewässer mit abflussbehindernder, tidebeeinflusster Vorflut betrachtet. StucK ist eines von 14 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).
Der „Tag der Hydrologie 2016“ findet am 17./18. März in Koblenz statt. Initiator der inzwischen 18. Tagung in dieser Reihe ist die Fachgemeinschaft der Hydrologischen Wissenschaften (FgHW) in der DWA. In diesem Jahr wird sie gemeinsam von der Hochschule Koblenz und der Bundesanstalt für Gewässerkunde organisiert und durchgeführt.