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10.04.2018

SEEZEICHEN – Erfolgreicher Projektabschluss in Langenargen

Nach beinahe drei Jahren war es soweit: Das SEEZEICHEN-Team beging am 05. und 06. März 2018 gemeinsam mit beinahe 60 WissenschaftlerInnen im Münzhof in Langenargen den Abschluss des ReWaM-Projektes. Der Staatssekretär Dr. Andre Baumann des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschafts des Landes Baden-Württemberg ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass an den Bodensee zu kommen und einige Worte zu sprechen. Nach den anschließenden Grussworten des Bürgermeisters der Stadt Langenargen Achim Krafft berichteten zahlreiche Referenten über die Ergebnisse und Erkenntnisse aus SEEZEICHEN.

Begrüßung der Teilnehmer durch den Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm von der TU Dresden. Foto: Nadine Müller, TU Dresden

Das Projekt beschäftigt sich noch bis Ende September diesen Jahres mit wesentlichen Eintragspfaden von Wasserinhaltsstoffen in Seen, wobei grundwasserbürtige Einträge, Flusswasserfahnen und oberflächliche Einträge betrachtet werden. Das Projekt SEEZEICHEN hat einen umfangreichen Kanon von Mess-, Auswerte- und Modellkonzepten auf drei sehr unterschiedliche Seen – Bodensee, Ammersee, Steisslinger See – angewandt. Die betrachteten Methodenkombinationen wurden entwickelt, um wesentliche Eintragspfade von Wasserinhaltsstoffen in Seen zu detektieren und entsprechende Ausbreitungsprozesse und Einflussbereiche quantifizieren zu können. Eine „Methoden-Toolbox Grundwasser“ liefert umfassende Informationen, um das komplexe Thema Grundwasserexfiltrationen in Seen qualitativ und quantitativ zu betrachten und steht für weitere Anwendungen in der wasserwirtschaftlichen Praxis bereit. Eine kompakte Dokumentation der Ergebnisse und Weiterverbreitung in die wasserwirtschaftliche Praxis wird in Zukunft im Rahmen der neu gegründeten DWA-Arbeitsgruppe „Grundwasser See Interaktionen“ erfolgen.

Für weitere Informationen und Ergebnisse kontaktieren Sie bitte Herrn Michael Faißt von der Bodensee-Wasserversorgung: Michael.Faisst@bodensee-wasserversorgung.de

Das Projekt SEEZEICHEN ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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20.03.2018

ReWaM-Abschlusskonferenz: Projekte ziehen Bilanz

Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM) – Nach rund dreijähriger Forschungstätigkeit präsentieren 15 Projekte der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM am 8. und 9. Mai 2018 im Seminaris CampusHotel Berlin ihre wesentlichen Erkenntnisse.

Seit April 2015 arbeiten im Rahmen der Fördermaßnahme ReWaM 15 Verbundprojekte und ein begleitendes Vernetzungs- und Transferprojekt an der Erforschung, Erprobung und Etablierung neuer Ansätze in der Wasserwirtschaft. Eine wichtige Motivation der Projektkonsortien sind die Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, sowie die Herausforderungen, die sich daraus in Deutschland für die Einrichtungen der Kommunen, der Länder und des Bundes ergeben. Daneben zeigen die Projekte Wege auf, wie sich verschiedene Nutzungsformen von Gewässern mit ihrem Schutz in Einklang bringen lassen. Im Fokus stehen dabei die gemeinsamen Ziele der verschiedenen wasserbezogenen Richtlinien, wie Hochwasserrisikomanagement- Bade- und Trinkwasserrichtlinie.

Praxis und Wissenschaft im Dialog
Am 8. und 9. Mai 2018 ziehen Vertreter aller Projekte sowie weitere Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Praxis in Berlin im Rahmen der ReWaM-Abschlusskonferenz eine Bilanz der Fördermaßnahme. Das Besondere: Die erzielten Ergebnisse und Erkenntnisse jedes Projekts werden aus jeweils zwei Perspektiven eingeordnet. Neben einem wissenschaftlichen Vertreter kommt immer auch ein im Projekt beteiligter Akteur aus der wasserwirtschaftlichen Praxis zu Wort. Die Vorträge gliedern sich in vier Vortragsblöcke, die gemeinsame Aufgabenfelder der Projekte verdeutlichen. Jeder Vortragsblock wird durch eine moderierte Diskussion abgerundet.

Podiumsdiskussion und Fachausstellung
Neben den Vorträgen der geförderten Projekte wird am zweiten Tag der Veranstaltung eine ressortübergreifende Podiumsdiskussion stattfinden, an der sich Vertreter des BMBF, des BMUB und BMVI mit ihrer jeweiligen Perspektiven einbringen. Eine begleitende Fachausstellung bietet Raum zum Vernetzen und die Möglichkeit mit den Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen. Einige Projekte planen konkrete Forschungsergebnisse in Form von Exponaten zu präsentieren, beispielsweise die in ReWaM entwickelten (teilautonomen) Messfahrzeuge.

Zusätzlich zu einer Abschlussbroschüre wird bei Konferenz ein Dokument mit wichtigen Kernbotschaften aus der Fördermaßnahme und den Projekten veröffentlicht. Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei. Eine Anmeldung unter folgendem Link ist erforderlich.

Für die Organisation und Durchführung der Abschlusskonferenz ist das Vernetzungs- und Transfervorhaben ReWaMnet der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) verantwortlich. Die Fördermaßnahme ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im BMBF-Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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19.03.2018

ReWaM zu Gast auf der 51. Essener Tagung

“Wasserwirtschaft im Umbruch” lautete das Motto der 51. Essener Tagung, die vom 14. bis 16. März 2018 in der Messe Essen stattfand. Die Essener Tagung gehört seit vielen Jahren zu den wichtigsten Veranstaltungen im Bereich Wasserwirtschaft in Deutschland. Aus der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM präsentierten die Projekte RiverView, Boot-Monitoring und In_StröHmunG ausgewählte Ergebnisse auf einem gemeinsamen Stand. Die Teilnehmer der Konferenz hatten hier die Möglichkeit sich über die in ReWaM entwickelten Messsysteme zu informieren. Darüber hinaus zeigte In_StröHmunG die Management-Software PROGEMIS®. Mit der Software-Lösung können Gewässerunterhaltung effektiver gestaltet und Kosten dauerhaft reduziert werden.

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ReWaM-Stand auf der 51. Essener Tagung

In etwa 70 Vorträgen in 17 Blöcken wurden auf der diesjährigen Essener Tagung über neueste Forschungsergebnisse, politische und administrative Rahmenbedingungen sowie praktische Erfahrungen berichtet. Über den Stand bei der Fachausstellung hinaus, war ReWaM mit Vorträgen der Projekte RiverView und MUTReWa präsent:

  • RiverView – Innovatives Gewässermonitoring mit unbemannten mobilen Messtechniken
    Dr. Gesa Kutschera, Dr. F.-W. Bolle, Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) an der RWTH Aachen e. V.
  • MUTReWa – Pestizidrückstände in ländlichen und urbanen Grund- und Oberflächengewässern
    Prof. Dr. Klaus Kümmerer, Leuphane Universität Lüneburg

Weitere Informationen zur Essener Tagung unter folgendem Link.

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15.03.2018

ReWaM-Newsletter 01/2018 ist erschienen

Die erste Ausgabe des ReWaM-Newsletters im Jahr 2018 ist online verfügbar!

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Vorschau: Vor knapp drei Jahren nahmen die ersten ReWaM-Projekte ihre Arbeit auf – Zeit also, um Bilanz zu ziehen. Hierfür lädt das BMBF vom 8. bis 9. Mai nach Berlin zur ReWaM-Abschlusskonferenz. Darüber hinaus präsentieren die Konsortien die Ergebnisse ihrer Forschungstätigkeit auch in gesonderten Abschlussveranstaltungen. Den Anfang machte In_StröHmunG. Spätestens in der Endphase einer Fördermaßnahme rückt der Wissenstransfer in den Vordergrund. Zu diesem und weiteren Themen stand Dr.-Ing. Gesa Kutschera vom FiW der ReWaMnet-Redaktion im vorliegenden Newsletter Rede und Antwort.

Der vollständige Newsletter ist unter folgendem Link verfügbar.

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14.03.2018

Hochwasserschutz oder naturbelassene Fließgewässer – Was ist uns wichtiger?

Abschlussveranstaltung des ReWaM-Projekts In_StröHmunG in Leipzig

Am 24. und 25. Januar 2018 präsentierte In_StröHmunG als erste ReWaM-Projekt die Ergebnisse der dreijährigen Forschungstätigkeit einer breiten Fachöffentlichkeit. Die Abschlussveranstaltung fand im Rahmen eines von der DWA organisierten Workshops in Leipzig statt. Der Einladung des Projektkonsortiums folgten rund 50 Personen. Unter den Teilnehmern befanden sich neben Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachrichtungen u. a. Vertreter von Bürgerinitiativen, verschiedenen Landesämtern, Landratsämter sowie Landesbetrieben.

Begrüßung der Teilnehmer durch den Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm von der TU Dresden. Foto: Nadine Müller, TU Dresden

Begrüßung der Teilnehmer durch den Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm von der TU Dresden. Foto: Nadine Müller, TU Dresden

Sicherheit vs. Natur
Das transdisziplinäres Projektteam verknüpfte Prinzipien eines ökologisches Hochwasserrisikomanagements mit der naturnahen Gestaltung von Fließgewässern. Eine entwickelte Vorgehensweise zur Erstellung eines integrierten Gewässerkonzeptes adressiert alle relevanten ökologischen, hydraulisch-morphologischen und ökonomischen Aspekte bei der Gewässerrenaturierung und dem Hochwasserrisikomanagement. Betrachtet wurden Wechselwirkungen zwischen Wasserständen, dem Uferbewuchs sowie dem Sediment im Hinblick auf entstehende Habitate und dem Wiederbesiedlungspotential. Ein weiteres Projektergebnis ist die Bereitstellung des Planungsinstruments PROGEMIS®. Das umfassende Informationssystem zur ökologischen Gewässerunterhaltung verfügt über einen integrierten Maßnahmenkatalog und dient der Einordnung, Bewertung, Dokumentation und Fortschreibung von Maßnahmen.

Wissenschaft und Praxis im Dialog
Der Abschluss-Workshop gliederte sich in die drei Themenblöcke: 1) Morphologie, 2) Ökologie und 3) Implementierung von WRRL und HWRM-RL. Im ersten Block diskutierten die Teilnehmer neben weiteren Themen die Entstehung und Bedeutung von Rehnen sowie den Einfluss von Böschungsbewuchs auf die Sohlenumlagerung, den Wasserstand und die Habitatqualität. Neben der Morphologie war die Ökologie ein weiterer Schwerpunkt des Workshops. Die Wissenschaftler zeigten unter anderem, dass Habitatmodelle Effekte von Maßnahmen prognostizieren können. Im Fokus des letzten Themenblocks stand die Gewässerunterhaltung als potenzielles Instrument der Gewässerentwicklung und Hochwasservorsorge. Das Projektkonsortium konnte in seinen Modellregionen zeigen, dass eine ökologisch angepasste Gewässerunterhaltung die Vorteiler eines geringeren Unterhaltungsaufwands, bei gleichzeitig naturnäherer Gewässerentwicklung verbindet.

Eine Schriftenreihe mit ausführlicher Darstellung der Ergebnisse und Erkenntnisse aus In_StröHmunG ist in Vorbereitung beim Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).

In_StröHmunG ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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