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23.06.2016

Bei HyMoBioStrategie bewegt sich was

Die Partner des ReWaM-Verbundprojekts HyMoBioStrategie freuen sich über zwei neue assoziierte Partner: Die Arbeitsgemeinschaft Bodenseeufer (AGBU), vertreten durch Dr. Markus Peintinger, und den Landesfischereiverband Baden-Württemberg, vertreten durch Thomas Lang, engagieren sich ab sofort in dem Projekt. An dem breit aufgestellten Projektverbund beteiligen sich bereits das Amt für Archäologie des Kantons Thurgau, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD), das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU), das Brandenburgische Landesamt für Umwelt, Gesundheit Verbraucherschutz, die Gemeinde Hagnau, die Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB), die Gemeinde Kressbronn sowie das Regierungspräsidium Tübingen. HyMoBioStrategie wächst damit auf elf assoziierte sowie fünf Projektpartner an.

Aber nicht nur bei den sich engagierenden Organisationen ist Bewegung drin. Auch der Forschungsgegenstand der Wissenschaftler wurde von einem Sturm vor der Hagnauer Ufermauer ordentlich durchgeschüttelt. Ein SW-Sturm mit Windstärke 4 am 26.04.2015 wirbelte die Makrozoobenthos-Tiere auf dem Sediment vor der Ufermauer ganz schön durcheinander, wie das Video von Wolfgang Ostendorp vom Limonologischen Institut in Konstanz eindrücklich zeigt.

HyMoBioStrategie ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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22.06.2016

StucK: Geländeerfassung der Vegetation an der Dove Elbe gestartet

Seit Anfang Mai führt die Arbeitsgruppe Angewandte Pflanzenökologie der Universität Hamburg eine Untersuchung zur langfristigen Vegetationsentwicklung nach Verlust des Tide-Einflusses entlang der Dove Elbe durch. Hierfür werden Flächen auf ihre Vegetationszusammensetzung hin analysiert, die bereits in den 50er Jahren vor Inbetriebnahme der Tatenberger Schleuse von Meyer (1954) vegetationskundlich untersucht wurden. Während vor der Abdämmung der Dove Elbe noch typische Biotope tidebeeinflusster Ufer, wie z.B. feuchte Hochstaudenfluren mit Echter Engelwurz (Angelica archangelica), gefunden wurden, dominieren in der heutigen Zeit verschiedene durch den Menschen geprägte Biotope, wie verschiedene Grünlandtypen oder Biotope des Erwerbsgartenbaus.

Literatur: Meyer, Franz (1954) Vegetationsuntersuchungen an der Dove-Elbe. Diplomarbeit am Staatsinstitut für Allgemeine Botanik Hamburg

Autor: StucK

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06.06.2016

Hochwasser in Süddeutschland: NDR-Nordmagazin berichtet über KOGGE

In den vergangenen Tagen hielten zahlreiche, zum Teil schwere Unwetter, weite Teile Süddeutschlands im Griff. Über die Ufer tretende Flüsse und Flutwellen verursachten Sachschäden in Millionenhöhe, auch Tote sind zu beklagen. Auslöser der Naturkatastrophe waren eine extrem seltene Wetterlage, die seit Fronleichnam im Wesentlichen das Witterungsgeschehen in Deutschland beherrschte.
Das Nordmagazin des NDR (MV) beschäftigte sich in seiner Sendung von Freitag, den 3. Juni, auch mit der aktuellen Hochwassersituation und berichtet über das ReWaM-Verbundprojekt KOGGE.

NDR NordmagazinAusgangspunkt des Berichts ist die große Flut von August 2011 in Rostock. Viele Rostocker erinnern sich bis heute noch mit Schrecken an die Katastrophe von damals: Autos blieben in zu Seen verwandelten Senken liegen, ganze Wohngebiete liefen wie Badewannen voll, aus Gullideckeln schossen Fontänen. Starke Regenfälle sind jedoch nicht alleine die Ursache für diese Art von Hochwassern – sie sind häufig hausgemacht. Denn jahrzehntelang hatten die Stadtväter Rostocks – wie in vielen Kommunen in Deutschland auch – jeden Bach, jedes noch so kleine Moor verrohrt, entwässert oder zubetoniert. Rostock möchte nun zusammen mit den Wasserbauern und Biologen der Uni Rostock den Schaden wieder gut machen. Im Projekt KOGGE sollen Bäche und Moore befreit, die Stadt vor Hochwasser geschützt und nebenbei auch gleich kleine Großstadt-Oasen geschaffen werden. Das Verbundprojekt KOGGE zeigt, Synergien zwischen Ökologie und Hochwasserschutz lassen sich nutzen, zum Wohle von Natur und Mensch.

Der Beitrag kann in der Mediathek des NDR aufgerufen werden.

ReWaM - Verbundprojekt KOGGE

KOGGE ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM forschen neben KOGGE auch weitere Verbundprojekte zum Thema Hochwasser, wie z.B. die Projekte StucK und In_StröHmunG.

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06.06.2016

Summ, summ, summ! Drohne summ herum!

Starrflügeldrohne unterstützt Wissenschaftler im ReWaM-Projekt MUTReWa

Starrflügeldrohne unterstützt Wissenschaftler im ReWaM-Projekt MUTReWa / Foto: WWL

Starrflügeldrohne unterstützt Wissenschaftler im ReWaM-Projekt MUTReWa / Foto: WWL

Neue Perspektiven für Vermessung und Kartierung – Im Rahmen des ReWaM-Projekts MUTReWa setzt der Verbundpartner WWL Umweltplanung und Geoinformatik GbR aus Bad Krozingen bei Freiburg hochmoderne Drohnentechnologien ein. Ziel von MUTReWa ist die Entwicklung von Maßnahmen für einen nachhaltigeren Umgang mit Pestiziden und deren Transformationsprodukten. Gemeinsam untersuchen Wissenschaftler und Wasserwirtschaft relevante Mobilisierungs- sowie Transformationsprozesse von Bioziden, leiten daraus nachhaltige Bewirtschaftungsmaßnahmen ab und implementieren diese in ein regionales Wassermanagement. Um den Erfolg realisierter Umgestaltungsmaßnahem zu erfassen, befliegen die Projektpartner vor und nach deren Umsetzung ausgewählte Gewässer in den Modellregionen.

 

„Zum Einsatz kommt eine Starrflügeldrohne die – im Gegensatz zu den weit verbreiteten Multicoptern – aufgrund Ihrer Flugeigenschaften lange Flugzeiten erlaubt und so auch größere Flächen bis zu mehreren Quadratkilometern Größe effizient und hochgenau aufnehmen kann“, erklärt Alexander Krämer, Geschäftsführer bei WWL, die Stärken seines Systems. Die Drohne stammt von dem Hersteller Sensefly und ist seit 2014 im Besitz des Umweltplanungs- und Geoinformatikunternehmens. Die Drohne fliegt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h, hat eine maximale Reichweite von 3 km und kann in einer Flugstunde eine Fläche von bis zu 4 km² vermessen. Die ersten Befliegungen im Rahmen von MUTReWa fanden im Dezember 2015 statt, weitere Flüge im Frühjahr 2016. Weiterhin wurde die Technik im Rahmen eines Workshops in Eichstetten am Kaiserstuhl den Projektpartnern und weiteren Interessierten vorgestellt.

Geodatenerfassung mit Drohne

„Das Ergebnis eines Drohnen-Vermessungsflugs ist eine 3D-Punktwolke mit mehreren Millionen Einzelpunkten“, sagt Krämer. Die zugehörige Software ist in der Lage daraus hochaufgelöste, georeferenzierte Orthophotos, Oberflächenmodelle mit einer Bodenauflösung von 2-3 cm sowie Infrarot-Luftbilder zu erstellen. „Die Orthophotos dienen der Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen und der Abgrenzung von Flächennutzungsklassen als Eingangsdaten der im Projekt durchzuführenden Modellierungen“, verdeutlicht Krämer den Nutzen der Daten. Mit Hilfe der Digitalen Oberflächenmodelle könne vor Durchführung der Umgestaltungsmaßnahmen der Sedimenteintrag der letzten zehn Jahre in das Rückhaltebecken bestimmt werden. Durch die Befliegung nach der Durchführung der Maßnahmen wird dann das entnommene Volumen exakt erfasst und ein Oberflächenmodell erstellt, so Krämer. Das Oberflächenmodell bildet eine wichtige Datengrundlage für hydrologische Modelle, die im Projekt zur Anwendung kommen.

Aus der Drohnensicht - Infrarotaufnahme einer Befliegung über Breitenweg / Foto: WWL

Aus der Drohnensicht – Infrarotaufnahme einer Befliegung über Breitenweg in Eichstetten a. K. / Foto: WWL

„Aus den Infrarotaufnahmen können die Wissenschaftler wichtige Aussagen zur Vegetation im Einzugsgebiet ableiten, beispielsweise mit Hilfe des sogenannten NDVI-Index“, sagt der WWL-Geschäftsführer. Der Index ist ein Maß für die Pflanzenvitalität bzw. die Biomasse. Der Kennwert nutzt die Korrelation zwischen vorhandenem Chlorophyll in gesunden Pflanzen und dem Spektralbereich in dem Pflanzen Strahlung reflektieren. Zusammen mit den Orthophotos liefern die Infrarotbilder eine wichtige Basis für die weitere Differenzierung der Flächennutzungsklassen als Eingangsgrößen für die Modelle in MUTReWa. Zudem besteht mit Hilfe dieser Daten die Möglichkeit auf Einzugsgebietsebene Unterschiede verschiedener landwirtschaftlicher Maßnahmen (z.B. Düngung) zu betrachten oder Feucht- bzw. Überflutungsflächen genauer abzugrenzen.

MUTReWa ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

Weiterführende Informationen:

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03.06.2016

IFAT 2016: ReWaM präsentiert Touchtable-Anwendung

Wasserkicker, Inscope-Fernrohr, Touchtable und interessante Gesprächspartner – Das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hatte den ca. 135.000 Besuchern der diesjährigen IFAT einiges zu bieten. Eines der Highlights des BMBF-Standes war die Touchtable-Anwendung der Fördermaßnahme ReWaM, die auf der IFAT 2016 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wer mehr über ReWaM erfahren wollte, hatte in der NaWaM-Session am Mittwoch, den 1. Juni, Gelegenheit dazu. In einem gut besuchten Vortrag verdeutlichte Dr. Fritz Kohmann, Vorsitzender des ReWaM-Lenkungskreises, Ansätze für ein regionales Wasserressourcen-Management und einen nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland. Neben ReWaM wurden in der Session auch die BMBF-Fördermaßnahmen RiSKWa, INIS und ERWAS diskutiert.

Die Welt ist eine Scheibe

Am Stand des BMBF konnte die im April 2016 aktualisierte Broschüre durchgeblättert oder ReWaM interaktiv im Rahmen einer Touchtable-Anwendung kennengelernt werden. In der Anwendung sind die 15 ReWaM-Verbundprojekte auf einer virtuellen Landschaft verteilt. Die Position der Projekte auf der Karte liefert bereits einen ersten Anhaltspunkt zum Forschungsgegenstand. Mit einem Fingerstreich lässt sich die Landschaft drehen und die Perspektive wechseln. Die Nutzer erkundeten so spielerisch die ReWaM-Welt – selbst entlegensten Winkel wurden interessiert untersucht. Für besondere Begeisterung sorgten Quiz-Fragen, die wild verteilt auf der Landschaft platziert sind. Die Fragen greifen Aspekte einzelner Projekte auf oder thematisieren den Hintergrund der Fördermaßnahme. Die ReWaM-Anwendung ist wieder kommende Woche vom 7. bis 8. Juni am Stand des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) auf der Woche der Umwelt im Park des Schloss Bellevue in Berlin zu sehen. Ab Juli 2016 steht die Anwendung auch auf der ReWaM-Hoempage zum Selberklicken bereit.

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