Empfehlungen für einen besseren Schutz der Seeufer

Nach dreieinhalbjähriger Arbeit liegt nun die Synthese der Ergebnisse des ReWaM-Verbundprojekts HyMoBioStrategie als Handlungsempfehlungen für die Praxis vor (Link).

Die hauptsächlichen Ergebnisse umfassen:

  • neue Messmethoden und Modellsysteme zur Charakterisierung und Quantifizierung des Feststofftransportes in der Flachwasserzone von Seen
  • Messsysteme zur hochauflösenden, flächendeckenden Vermessung der Seebodentopographie und Sedimentstratigraphie (Hydrocrawler, Unterwasser-Georadar)
  • Beiträge zur Verbesserung der Beurteilungsverfahren des ökologischen Zustands von Seenufern gemäß der EG-WRRL anhand der beiden biotischen Qualitätskomponenten Makrophyten und Makrozoobenthos
  • weiterentwickelte Qualitäts- und Monitoringstandards im Zuge von Seeuferrenaturierungen basierend auf dem IGKB-Renaturierungsleitfaden
  • Weiterentwicklung von Monitoringverfahren zur Einschätzung der Erosionsgefährdung von Unterwasserdenkmälern
  • Handlungsempfehlungen zum nachhaltigen Management von Flachwasserzonen in Seen.

Die Handlungsempfehlungen „Seeufer: Wellen – Erosion – Schutz – Renaturierung“ richten sich an Fachleute aus den Verwaltungen, Planungs- und Beratungsbüros und der angewandten Forschung, die aus unterschiedlicher Perspektive mit der Erforschung, dem Schutz und der Entwicklung von Seeufern befasst sind. Sie stellen eine erweiterte Synthese der Ergebnisse des Projekts dar und betten diese aus verschiedenen Perspektiven in den breiten thematischen Kontext – Nutzung und hydromorphologische Integrität der Seeufer – ein. Gebietskulisse sind die Seen des Alpenraums, wofür der Bodensee ein Beispiel bietet. Die Handlungsempfehlungen bilden den aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet ab und sind ein wichtiger Baustein zu einem nachhaltigen Management von Seeuferzonen unter Berücksichtigung der vorhandenen intensiven Nutzungsansprüche und Nachhaltigkeitskonflikte.