Der diesjährige Tag der Hydrologie (TdH) fand vom 23. bis 24. März an der Universität Trier statt. Auf dem TdH diskutierten Wasserfachleute aus Verwaltung, Wirtschaft und dem Hochschulbereich über den Umgang mit Nichtstationarität in der Hydrologie. Schwerpunkte des 19. TdH waren die Themenfelder „Hydrologische Prozesse im Wandel“, „Statistik und Modellierung des Wandels“, „Innovative Messtechnik und Messnetze in Zeiten des globalen Wandels“ sowie „Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement im Wandel“. Das „Klassentreffen“ der Hydrologie nutzten das Netzwerk junger HydrologInnen für einen gemeinsamen Workshop am Vortag der Konferenz. Die traditionell stattfindende Nacht der Hydrologie wurde im Club „ExRakete“ in der Trierer Innenstadt ausgerichtet.
ReWaM auf dem Tag der Hydrologie
Projekte der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM beteiligten sich in unterschiedlicher Weise am Tag der Hydrologie: Am Donnerstagmittag stellte Stefanie Wiek aus dem Projektkonsortium Boot-Monitoring einen bootsgestützten Ansatz zur räumlich kontinuierlichen Erfassung des Einflusses von natürlichen Zuflüssen sowie antrhopogenen Einleitungen auf die Wasserqualität vor. Im Rahmen der Session „Hydrologische Prozesse im Wandel“ präsentierte Merle Koelbing aus WaSiG am Nachmittag Steuerungsmechanismen der kleinskaligen Variabilität urbaner Verdunstung. Dieter Ackermann aus dem Projekt StucK zeigte am zweiten Veranstaltungstag eine Möglichkeit, wie das Hochwassermanagement in urbanen Gebieten optimiert werden kann. Der Fokus des Vortrages lag auf präziseren Hochwasservorhersagen auf Basis eines Vorfeuchteindexes.
Bei der begleitenden Posterausstellung war ReWaM mit den Projekten MUTReWa und StucK vertreten. MUTReWa präsentierte Ergebnisse über die zeitliche Dynamik des Eintrags von Pestiziden und ihrer Transformationsprodukte in stehende und fließende Oberflächengewässer. Ein weiteres Poster des Verbundprojekts MUTReWa zeigte ein hochaufgelöstes Monitoring zur Identifizierung von Herbizid-Transportpfaden in Retentionsteichen. StucK war mit gleich drei Plakaten zu sehen: ein Poster stellte die Modellierung geschichteter dezentraler Entwässerungssysteme in hydrologischen Modellen dar. Auf dem zweiten Poster ging es um den Zusammenhang eines Radarkomposits und Hochwasserwarnungen mit Radarsembles. Das dritte Plakat beschäftigte sich mit einer Konzeptstudie zur Steuerung von wasserwirtschaftlichen Anlagen auf der Grundlage von Kurzzeitvorhersagedaten.
ReWaM bei der Essener Tagung
Zeitgleich zum Tag der Hydrologie fand in Aachen die Essener Tagung statt. Auch hier hatten Wasserexperten die Möglichkeiten Ergebnisse aus ReWaM zu sehen: Das Projekt RiverView zeigte im Rahmen der Fachausstellung am Stand des FiW einen ganzheitlichen Ansatz für ein gewässerzustandsbezogenes Monitoring und Management für kleine und mittelgroße Fließgewässer.
Autor: Joshua Schröder, Schülerpraktikant vom Max-von-Laue-Gymnasium
Die Fördermaßnahme ReWaM
Wachsende Städte, Landnutzungsänderungen und der Klimawandel: Die Herausforderungen, vor denen die wasserwirtschaftliche Praxis steht, sind vielfältig. Um neue Konzepte für den Erhalt, die Nutzung und die Bewirtschaftung des Grund- und Oberflächenwassers zu erforschen und im Betriebsalltag verfügbar zu machen, finanziert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2015 mit einer Laufzeit von jeweils drei Jahren 15 Verbundprojekte sowie ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben. ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes NaWaM im Rahmenprogramm FONA3.