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01.12.2016

Acht ReWaM-Projekte präsentieren ihre Ergebnisse auf der IWASA 2017

Alle Jahre wieder – Stets im Januar lädt das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen zum Internationalen Wasserbau-Symposium Aachen (IWASA) ein. Die zweitägige Veranstaltung richtet sich insbesondere an Bauingenieure sowie Naturwissenschaftler aus den Bereichen Wasserbau und Wasserwirtschaft und ist schon seit langem ein fester Termin im Kalender vieler Wasserexperten. Die 47. Ausgabe des Branchentreffs findet unter dem Motto „Living Rivers – Neues aus Praxis und Forschung!“ statt.

ReWaM auf 47 IWASA 2017Die BMBF-Fördermaßnahme ReWaM zeichnet sich durch anwendungsorientierte Forschung mit hoher Übertragbarkeit auf unterschiedliche Regionen in Deutschland sowie dem europäischen Ausland aus. Das Interesse der wasserwirtschaftlichen Praxis an der Fördermaßnahme ist dementsprechend hoch. Um dem gerecht zu werden, präsentieren am 12. und 13. Januar 2017 gleich acht ReWaM-Projekte ausgewählte Zwischenergebnisse aus der laufenden Arbeit. In jedem der fünf Themenblöcke (Messen, Stoffe, Prozesse, Maßnahmen und Projekte) ist jeweils mindestens ein Verbund vertreten.

Das Symposium steht grundsätzlich allen Interessierten offen. Die Veranstalter erwarten in diesem Jahr wieder zwischen 350 bis 450 Teilnehmer aus dem In- und näheren Ausland.

Weiterführende Informationen:
Programm der 47. IWASA
Veranstaltungshomepage

 

ReWaM-Vorträge auf der IWASA 2017

Verbundprojekt Vortragstitel Referent
BOOT-Monitoring

 

Räumlich kontinuierliche Erfassung von Hydrometrie, Morphometrie und Wasserqualität – Potentielle und erste Ergebnisse Prof. Dr. Peter Krebs, TU Dresden
RiverView

 

RiverView® – eine virtuelle Flussfahrt

 

Dipl.-Ing. Ralf Engels, FiW an der RWTH Aachen
NiddaMan

 

NiddaMan – Einträge, Verhalten und Wirkung anthropogener Spurenstoffe im Einzugsgebiet der Nidda – Eine erste Bilanz Dr. Arne Wick, BfG

 

In_StröHmunG

 

Perspektiven der naturnahen Gewässerentwicklung im ökologisch orientierten Hochwasserrisikomanagement Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, TU Dresden
FLUSSHYGIENE

 

Baden in Fließgewässern: Vorhersage hygienischer Belastungen nach Starkregen Dr. Pascale Rouault, KWB

 

StucK

 

Implementierung einer unter ökologischen und ökonomischen Aspekten verbesserten wasserwirtschaftlichen Steuerung Prof. Dr. Gabriele Gönnert, LSBG Hamburg

 

RESI

 

Bewertung der Ökosystemdienstleistungen von Flüssen und Auen PD Dr. Martin Pusch, IGB

 

KOGGE

 

Integrales Entwässerungskonzept für Siedlungsentwässerung und urbane Fließgewässer am Beispiel der Hansestadt Rostock Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner, Universität Rostock

Wachsende Städte, Landnutzungsänderungen, Stoffeinträge und die Auswirkungen des Klimawandels: In vielen Regionen besteht dringender Handlungsbedarf, um die Qualität, Verfügbarkeit und den langfristigen Schutz der Oberflächen- und Grundwasserressourcen sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermaßnahme „Re­gionales Wasserressourcen-Management für den nachhal­tigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) auf den Weg gebracht. Insgesamt fördert das BMBF 15 Verbundprojekte und ein begleitendes Vernetzungs- und Transfervorhaben. Der Förderzeitraum endet jeweils nach drei Jahren in 2018 bzw. 2019. ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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24.11.2016

In_StröHmunG: Umweltmobil in Grünlichtenberg

Im Herbst 2016 war das Umweltmobil der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt in der Grundschule in Grünlichtenberg zu Besuch. Die Schule liegt direkt am Mortelbach, einem der Projektgewässer von In_StröHmunG. Im Rahmen von In_StröHmunG wurde der Projekttag initiiert und begleitet. Die Schüler der 3. Klasse befassten sich zur Vorbereitung des Projekttages bereits eine Woche mit den Themen Wasser und Gewässerschutz. Mit Unterstützung des Umweltmobils analysierten die Kinder Wasserproben, bestimmten Tierarten und lernten Zusammenhänge von Gewässer- und Hochwasserschutz kennen. Der Projekttag wurde sehr gut angenommen, sodass eine weitere Zusammenarbeit mit der Grundschule geplant ist.

Autor: Nadine Müller, TU Dresden

In_StröHmunG Umweltmobil in Grünlichtenberg

Umweltmobil zu Besuch bei Schülern der Grundschule in Grünlichtenberg © Bilinski, LfULG

In_StröHmunG ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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17.11.2016

HyMoBioStrategie: Quagga-Muschelfund in Sipplingen

Die invasive Quagga-Muschel (Dreissena rostriformis bugensis) ist zum ersten Mal in Proben bei Sipplingen (Überlinger See – Bodensee) nachgewiesen worden.

Die Quagga-Muschel stammt ursprünglich aus den Schwarzmeerraum und ist ein Neozoon in Deutschland. Der erste Fund im Bodensee wurde im Mai 2016 bei Wallhausen gemacht. Es ist damit zu rechnen, dass sich diese im gesamten Bodensee sehr schnell ausbreiteten wird. Die Quagga-Muschel kann in großen Tiefen siedeln und stellt dadurch eine Gefährdung für die Trinkwasserversorgung dar.

Autor: Dr. Hilmar Hofmann, Universität Konstanz

HyMoBioStrategie ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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15.11.2016

In_StröHmunG: Befischung der Aller

Warum fahren Wissenschaftler gemeinsam mit Fischern in einem kleinen knatternden Boot mit Keschern in der Hand langsam die Aller stromabwärts?

Die Wissenschaftler führten am Sonnabend, den 13.08.2016,  eine Befischung der Aller bei Celle im Rahmen des Forschungsprojektes „In_StröHmunG“ durch. Die Fischer waren Mitglieder der örtlichen Angelvereine und Wissenschaftler der Hochschule Magdeburg-Stendal. Gemeinsam haben sie im Rahmen des Projektes untersucht, wie Maßnahmen umgesetzt werden können, die sowohl Ziele des Hochwasserschutzes als auch des Gewässerschutzes vereinen.

Befischung der Aller ReWaM In_StröHmunG

Befischung der Aller im August 2016 / von D. Wolkenhauer

Die von 2007 bis 2014 errichteten Flutmulden und Vorlandabgrabungen an der Aller bei Celle sind so eine Maßnahme. Diese haben das Ziel, den Wasserstand bei Hochwasser in Celle zu reduzieren, indem der Abfluss bei Hochwasser auch durch die Flutmulden strömt und somit das Hauptgerinne entlastet wird. Nun hat sich gezeigt, dass die Flutmulden auch hinsichtlich Gewässerschutz sinnvoll sind. Der ökologische Zustand der Aller wird im untersuchten Bereich bei Celle für die Fische als gut eingestuft. Es wurden 13 Fischarten gefunden, darunter auch besonders geschützte Arten wie Rapfen, Bitterling und Steinbeißer. Die Flutmulden bildeten neben dem Hochwasserschutz einen natürlichen Lebensraum für die Fische, der vergleichbar mit dem natürlicher Altarme ist. Sie können auch als Kinderstube vieler Fischarten bezeichnet werden, da hier aufgrund des hohen Nahrungsangebotes und der vielen Versteckmöglichkeiten in den Wasserpflanzen tausende Jungfische gefunden wurden. Erfreulich war vor allem die hohe Anzahl ein- bis zweijähriger Hechte.

Sobald die Jungfische größer werden, wandern die meisten in den Hauptstrom. Viele kommen dann nach einigen Jahren selbst zum Laichen wieder in die Flutmulden zurück. Die Flutmulden haben also gezeigt, dass Hochwasserschutz und Gewässerschutz durchaus miteinander vereinbar sind. Es ist wünschenswert, weitere Maßnahmen dieser Art umzusetzen.

Autor: Nadine Müller, TU Dresden

ReWaM In_StröHmunG Einlaufbereich der Flutmulde

Einlaufbereich der Flutmulde / von D. Wolkenhauer

In_StröHmunG ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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11.11.2016

Horizont 2020: NKS Umwelt berät Projektpartner aus ReWaM

Wasser ist für die Europäische Kommission eine Schlüsselressource. In dem Rahmenprogramm „Horizont 2020“ fördert die Europäische Union daher Forschung und Innovationen im Wassersektor. In einer gemeinsam mit ReWaMnet durchgeführten Informationsveranstaltung stellte die Nationale Kontaktstelle Umwelt (NKS) am 10. November 2016 in Erfurt interessierten Partnern aus ReWaM Hintergrund, Ziele und Fördermöglichkeiten im Rahmen von Horizont 2020 vor. Vertreter von sieben der 15 ReWaM-Verbundprojekte nahmen die Gelegenheit wahr, sich über das aktuelle Arbeitsprogramm 2016/2017 der EU zu informieren.

Ideen weiterführen – Lösungen zur Marktreife weiterentwickeln

NKS Horizont 2020 ReWaMNach einer kurzen Begrüßung durch ReWaMnet präsentierte Dr. Elisabeth Osinski, Programmkoordinatorin der NKS Umwelt, den Teilnehmern die gesellschaftlichen Herausforderungen, die das Rahmenprogramm Horizont 2020 erforderlich machen. So sei bereits heute absehbar, dass Urbanisierung und Landwirtschaft in den kommenden Jahrzehnten den Wasserbedarf in der EU deutlich ansteigen lassen würden. Gleiches gelte für den Nexus von Wasser, Energie und Nahrung, erklärte Osinski. Deshalb böten Förderprogramme wie Horizont 2020 die Chance, frühzeitig systemische Innovationen voranzutreiben. Im weiteren Verlauf ihres Vortrages thematisierte sie die generellen Anforderungen, die das Rahmenprogramm für die Antragsteller bereithält und welche Förderinstrumente der EU darüber hinaus für die ReWaM-Verbünde interessant sein könnten. Dabei legte sie den Vertretern aus ReWaM vor allem die europäische Innovationspartnerschaft EIP Water sowie die Programminitiative JPI on Water nahe.

Im zweiten Block der Veranstaltung vertiefte Dr. Dietmar Kraft, Ansprechpartner für das Thema Wasser bei der NKS, die wasserrelevante Förderung von Forschung und Innovation in Horizont 2020. Dabei verdeutlichte Kraft, dass Anträge für EU-Programme zwar die „Königsdisziplin“ seien, man sich davon jedoch keinesfalls abschrecken lassen solle: Denn das umfangreiche Service-Angebot der NKS umfasse neben der Beantwortung allgemeiner Fragen rund um die Antragstellung auch die Beratung vorab zu einem möglichem Thema bis hin zu Begrifflichkeiten und Formulierungen, die in keinem erfolgreichem Antrag fehlen dürften. Selbstverständlich sei die Leistung der NKS absolut kostenfrei, ergänzte Kraft seine Ausführung. Um erste Erfahrungen mit EU-Projekten zu sammeln, riet Kraft den Teilnehmern, sich und seine Organisation zunächst im sogenannten Partner Search Tool – einer EU-weiten Partnerbörse für Forschungsprojekte – zu registrieren. So könnten potentielle Antragsteller auf Partnersuche auf die ReWaM-Vertreter aufmerksam werden und diese mit ins Boot holen.

Nach einer Mittagspause, in der die vielen Informationen verdaut werden konnten, hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich über eigene Erfahrungen mit EU-Projekten auszutauschen. Im Anschluss daran zeigte Kraft im Detail die für ReWaM relevanten Themen auf, die im EU-Call stecken. Neben dem Feld Sustainable Cities & Communities seien dies insbesondere die Felder Nature-based solutions sowie Green Economy. Am Ende der Informationsveranstaltung lud Kraft interessierte Teilnehmer zu einer Einzelberatung ein.

Der nachhaltige Umgang mit Wasser ist zentraler Bestandteil der Sustainable Development Goals und bietet wichtige Chancen für die internationale Zusammenarbeit. Die Übertragbarkeit von Ergebnissen, Methoden und Lösungen in andere Regionen ist ein wesentlicher Bestandteil aller Projekte in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM. Das Rahmenprogramm Horizont 2020 bietet daher für viele Projekte die Chance, die Arbeit aus ReWaM gemeinsam mit europäischen Partnern fortzuführen sowie Lösungen zur Marktreife weiterzuentwickeln.

Weiterführende Informationen:

 

 

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