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21.12.2016

Die Veranstaltungsreihe NiddaTalk geht in die dritte Runde – ein Resümee

Nach etwa der Hälfte der Projektlaufzeit luden die Projektpartner des ReWaM-Verbundprojekts NiddaMan am 22. November zur  Bürgerinformationsreihe „NiddaTalk“ ein und stellten aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit vor. Nach insgesamt drei erfolgreichen Ausgaben von NiddaTalk ist es nun an der Zeit ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Dazu sprach ReWaMnet mit Dr. Ulrike-Schulte-Oehlmann, der Projektkoordinatorin von NiddaMan an der Goethe-Universität Frankfurt.

4 NiddaTalk ReWaM NiddaMan

Foto: S. Ziebart, Universität Frankfurt

„Ich glaube, nach drei Veranstaltungen sagen zu können, dass wir mittlerweile schon einen kleinen, aber treuen und motivierten „Fanclub“ in der Region haben“, fasst Schulte-Oehlmann ihre Eindrücke zusammen. Die Veranstaltungen seien bislang mit jeweils 50 bis 70 Besuchern stets sehr gut besucht gewesen. Die treuesten Teilnehmer seien dabei die Angel- und Naturfreunde aus der Region sowie Personen, die sich beruflich mit der Aufbereitung von Abwasser beschäftigen, gewesen. „Es finden sich aber auch immer wieder neue Gesichter – vom interessierten Bürger über den ein oder anderen Landwirt oder Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung“, erzählt Schule-Oehlmann. Die Vielfalt an Personen, die sich für die Nidda interessieren, sei einer der Gründe, die den Reiz des Veranstaltungsformats sowie des Projekts allgemein ausmachen, erklärt die Projektkoordinatorin von der Goethe-Universität Frankfurt.

Was wird aus dem NiddaTalk nach dem Ende von NiddaMan?
„Oft werden wir mit der Frage konfrontiert, ob es denn nach Projektende trotzdem noch mit den Veranstaltungen weitergeht“, verrät Schulte-Oehlmann. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Bürgerinformationsreihe sei die erfolgreiche Suche nach Trägern. Denn es wäre sehr schade, ein gutes Format wie „NiddaTalk“ einfach aufzugeben – spannende Themen und Herausforderungen gäbe es genug zu diskutieren.

Mit den Behörden in Dialog treten
Nicht nur die Beteiligung der Bürger, auch auf anderer Ebene sei die Veranstaltungsreihe ein echter Erfolg, meint Schulte-Oehlmann. Eines der Kernziele in der Aussschreibung für ReWaM sei die „Überwindung sektoraler Hemmnisse“ gewesen. Im Projektverbund von NiddaMan hätten sich deshalb alle Beteiligten schon frühzeitig Gedanken gemacht, wie es gelingen könnte sich mit der wasserbehördlichen Praxis auszutauschen. Dazu seien letztlich die sogenannten „Behördendialoge“ ins Leben gerufen worden. „Das Vorhaben lief zunächst recht schwierig an, aber vor einigen Wochen haben wir im Projektverbund einen Workshop für Wasserbehörden zur zielführenderen Umsetzung im Hinblick auf die Umsetzung von Maßnahmen bzw. der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie organisiert“, verdeutlicht die Koordinatorin die vielfältigen Aktivitäten von NiddaMan. Veranstalter des Workshops war das Regierungspräsidium Darmstadt, das sich als assoziierter Partner in NiddaMan engagiert. Darüber hinaus waren zwei Vertreter aus dem Hessischen Umweltministerium zugegen. „Wir haben in diesem Kreis unsere ersten wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert und es wurde überlegt, wie diese Erkenntnisse besser im waserbehördlichen Alltag verankert werden könnten“, beschreibt Schulte-Oehlmann den ersten Behörden-Dialog. Bei dem Workshop seien viele sehr konstruktive und zielführende Gespräche geführt worden, so die Projektkoordinatorin. Am Ende des Gesprächs gibt Schulte-Oehlmann einen Ausblick auf ein weitres geplantes Vorhaben: „Aktuell führt eine Kollegin der Unteren Wasserbehörde von unserem assoziierten Partner „Wetteraukreis“ Face-to-Face Interviews mit ca. 20 ausgewählten Vertretern der Wasserbehörden aus ganz Hessen durch – auf die Ergebnisse sind wir schon gespannt.“

Weiterführende Informationen zum dritten NiddaTalk:

Das vom BMBF geförderte Projekt NiddaMan hat im Sommer 2015 seine Arbeit aufgenommen. Ziele des Projektes sind u.a. zu klären, welche Bedeutung Spurenstoffe (z.B. Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Duftstoffe) für Fließgewässer haben, welche Effekte bei Wasserlebewesen beobachtet werden und wie geeignete Maßnahmen Einträge und Wirkungen effektiv reduzieren können. NiddaMan ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM.

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19.12.2016

ReWaM-Newsletter 06/2016 ist erschienen

Ein erfolgreiches ReWaM-Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Aber auch 2017 verheißt wieder spannend zu werden: zum Jahresauftakt präsentieren gleich acht Projekte erste Ergebnisse auf der IWASA in Aachen. Ein weiterer Höhepunkt im Januar ist die ReWaM-Statuskonferenz in Dresden. Eine weitere Gelegenheit sich mit Experten aus ReWaM auszutauschen bieten die Wassertage Münster im Februar.

ReWaM-Newsletter

Der vollständige Newsletter ist unter folgendem Link aufrufbar.

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15.12.2016

MUTReWa beteiligt sich an UBA-Fachgespräch

Das ReWaM-Verbundprojekt MUTReWa engagiert sich im vom Umweltbundesamt (UBA) initiierten Fachgespräch „Kleingewässermonitoring: Erfahrungsaustausch zum Monitoring der Pflanzenschutzmittel-Belastung von kleinen Standgewässern“. Vertreten wird MUTReWa durch  Dr. Uta Ulrich (INR), die am 3. November 2016 eingeladen wurde, um ihre Erfahrungen und Ergebnisse vom Söllemonitoring aus dem MUTReWa Studiengebiet Kielstau aus dem Jahr 2015 vorzustellen. Ulrich ist wissenschaftlicher Beirat im UBA-Projekt „Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pestiziden – Konzeption eines repräsentativen Monitorings zur Belastung von Kleingewässern in der Agrarlandschaft“.

MUTReWa informiert Landwirte

Nicht nur die Wasserexperten des Fachgesprächs interessieren sich für die Ergebnisse aus MUTReWa. Deshalb luden die Projektpartner INR Kiel, LLUR und GFN zusammen mit den assoziierten Partnern WaBo, LAsD und MELUR am 11. Juli 2016 die Landwirte im Einzugsgebiet der Kielstau zu einer Informationsveranstaltung ein. Die Wissenschaftler und Praktiker aus MUTReWa stellten die Ergebnisse der Monitoringkampagne aus dem Jahr 2015 vor und präsentierten die Auswertung der von den Landwirten zur Verfügung gestellten Daten.

MUTReWa ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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13.12.2016

SEEZEICHEN: Untersuchungen auf stabile Wasserisotope

Logbucheintrag Nr. 13:  Oktober 2016

Mitte Oktober – in der Zeit vom 17. bis 21.10.2016 – fand eine der zentralen Messkampagnen des ReWaM-Verbundprojektes SeeZeichen statt – dass Isotopen-Online-Screening-Messprogramm (IOS).  Bei diesem IOS-Messprogramm untersuchen wir Grundwasserzutritte, die Ausbreitung von Flusswasserfahnen und die seeweiten Zirkulationsprozesse im Bodensee.

Wesentliches Element der Untersuchungen ist die Anwendung eines WLCRD-Spektrometers mit dem stabile Isotope bestimmt werden können. WLCRD steht dabei für „wavelength scanned cavity ring down” und beschreibt das Messverfahren des Laserspektrometers, das für die Detektion von Wasserstoff- und Sauerstoff-Isotopen verwendet wird (Wasserstoffisotope 1H, 2H und Sauerstoffisotope 16O und 18O).

Traditionell verbindet man mit der Bestimmung von stabilen Isotopen große und sensible Massenspektrometer und entsprechende High-Tech-Labors. Moderne Laserspektroskopie ermöglicht uns die direkte Messung auf dem Forschungsschiff Kormoran. Das entsprechende Equipment wurde von unseren Kollegen von der Joanneum Research AquaConSol auf dem Schiff installiert und war die ganze Woche ununterbrochen im Messeinsatz. Maßgeblich für den Erfolg waren deren sehr umfangreiche Erfahrungen mit der in-situ Bestimmung von stabilen Isotopen. Unsere Kollegen waren beispielsweise weltweit ersten, die diese Technik überhaupt auf stehende Gewässer anwandten und unterstützen uns mit ihrem Knowhow bei dieser Messkampagne. Ergänzend zu den Isotopenuntersuchungen wurden durch uns chemische Wasseranalysen durchgeführt und physikalische Parameter mittels einer Multiparametersonde bestimmt.

Ziel des Isotopen-Online-Screenings ist es, die Ausbreitungsvorgänge von Wasserinhaltsstoffen die über verschiedene Eintragspfade in den Bodensee gelangen zu bestimmen. Ein weiteres Ziel ist die Charakterisierung von Transport- und Mischungsprozessen, die diese Ausbreitungsvorgänge bestimmen. Die Charakterisierung der Ausbreitung und Lokalisierung von Grundwasserzutritten erfolgte auf der Grundlage von definierten Transekten mit Tiefenprofilen und Messrastern.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Einmischungsprozessen von Grund- und Oberflächenwässern im Bereich von Flusswassermündungen und potentieller Zutrittsstellen von Grundwasser. Mit Multiparametersonden wurden Vertikalprofile gemessen, Wasserproben entnommen und stabile Isotope bestimmt. Auf der Basis der online gemessenen Daten werden entsprechend die Entnahmetiefen und Probenahmestrategien dynamisch angepasst, um ein optimales Messergebnis zu erhalten.

Autorin: Dr. Sandra Böddeker, TU Braunschweig

Wissenschaftler des Projekts SEEZEICHEN veröffentlichen regelmäßig Logbucheinträge, die beispielsweise im Rahmen von Probenahmen mit dem Forschungsschiff Kormoran entstehen. SEEZEICHEN ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM.

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12.12.2016

Prozessstudien zu Wellen, Strömungen und Sedimenttransport

Am Standort Kressbronn (Bodensee) hat eine Intensivmesskampagne zur Erfassungen der Hydrodynamik und des Sedimenttransports begonnen. Diese soll detaillierte Erkenntnisse über die Prozesszusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Wasserspiegellage, Welle, Strömung, Resuspension von Partikeln und deren Nettotransport geben. Dazu wurden rund 20 verschiedene Messgeräte im Bereich der Kressbronner Bucht installiert, die kontinuierlich und zeitlich hochaufgelöst Daten erheben. Die gewonnen Messdaten werden danach detailliert analysiert und dienen weiterhin zur Validierung von hydrodynamischen Modellen.

Autor: Dr. Hilmar Hofmann, Universität Konstanz

HyMoBioStrategie ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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