Die Veranstaltungsreihe NiddaTalk geht in die dritte Runde – ein Resümee
Nach etwa der Hälfte der Projektlaufzeit luden die Projektpartner des ReWaM-Verbundprojekts NiddaMan am 22. November zur Bürgerinformationsreihe „NiddaTalk“ ein und stellten aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit vor. Nach insgesamt drei erfolgreichen Ausgaben von NiddaTalk ist es nun an der Zeit ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Dazu sprach ReWaMnet mit Dr. Ulrike-Schulte-Oehlmann, der Projektkoordinatorin von NiddaMan an der Goethe-Universität Frankfurt.
„Ich glaube, nach drei Veranstaltungen sagen zu können, dass wir mittlerweile schon einen kleinen, aber treuen und motivierten „Fanclub“ in der Region haben“, fasst Schulte-Oehlmann ihre Eindrücke zusammen. Die Veranstaltungen seien bislang mit jeweils 50 bis 70 Besuchern stets sehr gut besucht gewesen. Die treuesten Teilnehmer seien dabei die Angel- und Naturfreunde aus der Region sowie Personen, die sich beruflich mit der Aufbereitung von Abwasser beschäftigen, gewesen. „Es finden sich aber auch immer wieder neue Gesichter – vom interessierten Bürger über den ein oder anderen Landwirt oder Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung“, erzählt Schule-Oehlmann. Die Vielfalt an Personen, die sich für die Nidda interessieren, sei einer der Gründe, die den Reiz des Veranstaltungsformats sowie des Projekts allgemein ausmachen, erklärt die Projektkoordinatorin von der Goethe-Universität Frankfurt.
Was wird aus dem NiddaTalk nach dem Ende von NiddaMan?
„Oft werden wir mit der Frage konfrontiert, ob es denn nach Projektende trotzdem noch mit den Veranstaltungen weitergeht“, verrät Schulte-Oehlmann. Eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Bürgerinformationsreihe sei die erfolgreiche Suche nach Trägern. Denn es wäre sehr schade, ein gutes Format wie „NiddaTalk“ einfach aufzugeben – spannende Themen und Herausforderungen gäbe es genug zu diskutieren.
Mit den Behörden in Dialog treten
Nicht nur die Beteiligung der Bürger, auch auf anderer Ebene sei die Veranstaltungsreihe ein echter Erfolg, meint Schulte-Oehlmann. Eines der Kernziele in der Aussschreibung für ReWaM sei die „Überwindung sektoraler Hemmnisse“ gewesen. Im Projektverbund von NiddaMan hätten sich deshalb alle Beteiligten schon frühzeitig Gedanken gemacht, wie es gelingen könnte sich mit der wasserbehördlichen Praxis auszutauschen. Dazu seien letztlich die sogenannten „Behördendialoge“ ins Leben gerufen worden. „Das Vorhaben lief zunächst recht schwierig an, aber vor einigen Wochen haben wir im Projektverbund einen Workshop für Wasserbehörden zur zielführenderen Umsetzung im Hinblick auf die Umsetzung von Maßnahmen bzw. der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie organisiert“, verdeutlicht die Koordinatorin die vielfältigen Aktivitäten von NiddaMan. Veranstalter des Workshops war das Regierungspräsidium Darmstadt, das sich als assoziierter Partner in NiddaMan engagiert. Darüber hinaus waren zwei Vertreter aus dem Hessischen Umweltministerium zugegen. „Wir haben in diesem Kreis unsere ersten wissenschaftlichen Ergebnisse präsentiert und es wurde überlegt, wie diese Erkenntnisse besser im waserbehördlichen Alltag verankert werden könnten“, beschreibt Schulte-Oehlmann den ersten Behörden-Dialog. Bei dem Workshop seien viele sehr konstruktive und zielführende Gespräche geführt worden, so die Projektkoordinatorin. Am Ende des Gesprächs gibt Schulte-Oehlmann einen Ausblick auf ein weitres geplantes Vorhaben: „Aktuell führt eine Kollegin der Unteren Wasserbehörde von unserem assoziierten Partner „Wetteraukreis“ Face-to-Face Interviews mit ca. 20 ausgewählten Vertretern der Wasserbehörden aus ganz Hessen durch – auf die Ergebnisse sind wir schon gespannt.“
Das vom BMBF geförderte Projekt NiddaMan hat im Sommer 2015 seine Arbeit aufgenommen. Ziele des Projektes sind u.a. zu klären, welche Bedeutung Spurenstoffe (z.B. Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Duftstoffe) für Fließgewässer haben, welche Effekte bei Wasserlebewesen beobachtet werden und wie geeignete Maßnahmen Einträge und Wirkungen effektiv reduzieren können. NiddaMan ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM.