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18.04.2016

MUTReWa-Workshop in Eichstetten am Kaiserstuhl

Das ReWaM-Verbundprojekt MUTReWa und der Förderverein Hydrologie e. V. an der Albet-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. organisierten am 11. und 12. April 2016 einen Workshop in Eichstetten am Kaiserstuhl. Der zweitägige Workshop unterteilte sich in eine Geländebesichtigung im Raum Eichstetten am ersten sowie das 2. MUTReWA-Gesamtprojekttreffen im Rathaus Eichstetten am zweiten Veranstaltungstag. Mehr als 60 Teilnehmer folgten der Einladung und nahmen an dem Workshop teil: darunter Hydrologie-Studenten der Universität Freiburg, Vertreter lokaler Kommunen, Landes – und Bundesbehörden, Journalisten, Mitglieder des Fördervereins Hydrologie sowie die MUTReWa-Projektpartner.

Die Besichtigung des Hochwasserrückhaltebeckens-Breitenweg (Eichstetten) sowie des Pegels Löchernbach (Teileinzugsgebiet des Mühlbachs) wurden thematisch durch Kurzvorträge vor Ort begleitet:

– Erläuterung zur Funktionsweise des Hochwasserrückhaltebeckens sowie zu Bau- und Unterhaltungsmaßnahmen (Bürgermeister M. Bruder, Gemeinde Eichstetten)

– Erläuterung zum Konzept Pestizidretention (Prof. Dr. J. Lange, Hydrologie Universität Freiburg)

– Erläuterung des Pegels Löchernbach: Historische Daten, neue Installation (Prof. Dr. J. Lange, Hydrologie Universität Freiburg)

Später präsentierte der Projektpartner Alexander Krämer von der WWL Umweltplanung und Geoinformatik GbR Drohnentechnologie, die im Rahmen von MUTReWa zum Einsatz kommt. Der zweite Veranstaltungstag stand im Zeichen des wissenschaftlichen Austauschs. Die Projektpartner stimmten laufende Aktivitäten ab und diskutierten erste Teilergebnisse aus den einzelnen Arbeitspaketen. Weiterfürende Informationen und Bilder zum Workshop und dem Gesamtprojekttreffen stehen unter folgendem Link zur Verfügung.

ReWaM - Verbundprojekt MUTReWa

MUTReWa ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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13.04.2016

„Wiederbesiedlung und Akzeptanz brauchen Raum und Zeit“

Zweiter Bürgerinformationsabend des ReWaM-Verbundprojekts NiddaMan

„Maßnahmen an Gewässern – Motivation und Hemmnisse“ lautete das Thema des zweiten Abends der Bürgerinformationsreihe NiddaTalk, zu der das ReWaM-Verbundprojekt NiddaMan am 5. April interessierte Bürgerinnen und Bürger in das Theater Altes Hallenbad in Friedberg eingeladen hatte. Mehr als 50 Personen nutzen die Gelegenheit, um mit Experten aus Wasserwirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft ins Gespräch zu kommen. Den Informationsabend organisierten die Goethe-Universität Frankfurt, die BGS Wasserwirtschaft GmbH, das Regierungspräsidium Darmstadt, das Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt sowie der Wetteraukreis gemeinsam. Nach einer Einführung zu Hintergrund und Zielen des Verbundprojekts NiddaMan, folgten vier Impulsvorträge. Diese bildeten die Grundlage für Diskussionen zwischen dem Publikum und den Vortragenden. Die Bürger interessierte sich beim zweiten NiddaTalk besonders dafür, welche Maßnahmen am Gewässer ökologisch und ökonomisch vertretbar sind, wie sich diese realisieren lassen und welche Herausforderungen in der Praxis bestehen.

Wissenschaft im Dialog

Diskussionsrunde beim zweiten NiddaTalk. Foto: Simone Ziebart, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Foto: Simone Ziebart, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Die Moderation des Abends teilten sich Dr. Ulrike Schulte-Oehlmann von der Goethe-Universität in Frankfurt und Dipl.-Ing. Evelyn Müller vom Regierungspräsidium Darmstadt. Beide freuten sich über das große Interesse an NiddaMan und die guten und konstruktiven Diskussionen. Viele Bürger nutzten die Möglichkeit, sich konkret über den Stand der Maßnahmen im Wetteraukreis zu erkundigen und brachten dabei auch eigene Vorschläge für weitere Maßnahmen ein. Die Nidda ist den Menschen ein besonderes Anliegen: Zahlreiche Besucher berichteten aus Ihrer Kindheit und Jugend, wie sie mit der Nidda aufgewachsen sind, wie schön der Fluss früher einmal gewesen sei und wie sie sich im Laufe des eigenen Lebens verändert hätte. Welche wichtige Rolle die Bevölkerung bei Forschungsprojekten spielt, zeigt das Engagement der Angelsportvereine in der Region: Angler aus Nidda, Dauernheim und Nieder-Wöllstadt unterstützten die Wissenschaftler bei einem aktiven Monitoring und der Versorgung eingesetzter Regenbogenforellen in der Nidda. Die vielen Redebeiträge und das große Interesse verdeutlichen die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Gewässer, erklärte Schulte-Oehlmann.

Wiederbesiedlung und Akzeptanz brauchen Raum und Zeit

Auch der zweite Bürgerinformationsabend war gut besucht. Foto: Simone Ziebart, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Foto: Simone Ziebart, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Dipl.-Ing. Harald Lütkenhaus-Kopp vom Regierungspräsidium Darmstadt beleuchtete in seinem Impulsvortrag Hemmnisse bei der Umsetzung von Maßnahmen durch die Wasserbehörden. Herausforderungen an Gewässern seien sehr komplex und viele wissenschaftliche Disziplinen daher gefordert sich an der Problemlösung zu beteiligen. Scheuklappen müssten abgebaut und Struktur- und Stoffbelastungen bei Fließgewässern gemeinsam betrachtet werden. Weiter forderte Lütkenhaus-Kopp einen Mentalitätswandel bei Verwaltung und Praxis: Schnelle Resultate seien eine Ausnahme. Die Wiederbesiedelung der Nidda und die Akzeptanz der Bevölkerung für Maßnahmen am Gewässer benötigten vor allem eines – viel Raum und Zeit.

Den zweiten Vortrag des Abends hielt Dipl.-Ing. Ralf Eichelmann, der sich für die Untere Naturschutzbehörde des Wetteraukreises in NiddaMan engagiert. Im Zentrum der Präsentation standen die Anforderungen des Naturschutzes an eine naturnahe Entwicklung von Gewässern. Dabei betonte Eichelmann, dass die Renaturierung von Fließgewässern eine einmalige Gelegenheit sei auch die Ziele des Arten- und Biotopschutzes voranzutreiben und zu verwirklichen. Maßnahmen an Gewässern böten außerdem eine Chance die Bevölkerung mitzunehmen und die Natur wieder erlebbar zu machen. Dafür müssten innovative Konzepte zur Besucherlenkung und ansprechende Informationstafeln entwickelt und umgesetzt werden.

Ökonomie und Ökologie können sich ergänzen

Als nächster Redner kam Dr. Stefan Wallisch von der BGS Wasserwirtschaft GmbH auf die Bühne. In seinem Vortrag plädierte er für die Vereinbarkeit von Hochwasserschutz und Renaturierung und betonte, dass sich beide Ziele nicht entgegenstünden, sondern oftmals gemeinsam umsetzen ließen. So könnten sich im Idealfall Ökonomie und Ökologie sogar wirksam ergänzen. Voraussetzung dafür seien jedoch effiziente Methoden, die vorab Erkenntnisse zur Planung von Maßnahmen sowie zu Art und Umfang ihrer Auswirkungen lieferten.

Renaturierungsmaßnahmen im wissenschaftlichen Kontext beleuchtete Dr. Andrea Sundermann vom Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt als letzter Redner des Abends. Gewässer seien unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt mit meist negativen Auswirkungen auf den gewässerökologischen Zustand. Die Renaturierungen von Fließgewässern führten zu einer Aufwertung der Gewässer, was von der Gesellschaft in aller Regel positiv wahrgenommen würde. Weiter hätten solche Maßnahmen positive Effekte auf die Auenvegetation sowie darin lebende Laufkäferarten. Das Problem sei jedoch, dass Lebensgemeinschaften im Gewässer nicht zwangsläufig von Maßnahmen profitierten. Dies habe laut Sundermann seine Ursache in einer oftmals unzureichenden Wasserqualität und fehlendem Wiederbesiedlungspotenzial. Gewässer erfolgreich zu renaturieren sei daher kein einfacher Job, sondern erfordere große Anstrengungen von Wissenschaft und der wasserwirtschaftlichen Praxis.

Der nächste NiddaTalk findet voraussichtlich im November 2016 statt. Beim dritten Bürgerinformationsabend soll das Thema Gewässerverschmutzung durch Chemikalien diskutiert werden. Die Informationsreihe ist Teil des ReWaM-Verbundprojekts NiddaMan. Die BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ ist im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ angesiedelt.

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06.04.2016

Ein Jahr ReWaM – Der Start ist geglückt!

In der ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres nahmen die ersten 14 ReWaM-Verbundprojekte ihre Arbeit auf.

365 Tage ReWaM

Knapp zwölf Monate, erste Veröffentlichungen, Vorträge und zahlreiche Versuche später – Zeit für ein erstes Zwischenfazit: „Der Start ist geglückt“, fasst Dr. Sebastian Kofalk (BfG), Leiter des Transfer- und Vernetzungsvorhabens ReWaMnet, das erste Jahr der BMBF-Fördermaßnahme zusammen. Für jeweils drei Jahre fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in ReWaM Projekte, die innovative Ansätze zur Bewältigung von Nutzungskonflikten in der Wasserbewirtschaftung bei gleichzeitig gesicherter ökologischer Leistungsfähigkeit der Gewässersysteme erarbeiten. Die Erkenntnisse sollen die Wasserwirtschaft nachhaltig unterstützen und ihr neue Methoden, Instrumente und Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung stellen.

Was bisher geschah…

„Für den Erfolg eines Forschungsprojekts spielt die konzeptionelle Phase zu Beginn eine zentrale Rolle“, erklärt Kofalk. ReWaM sei aufgrund des transdisziplinären Ansatzes besonders komplex: Akteure aus Wissenschaft, Praxis und Wirtschaft engagierten sich in 101 Teilprojekten. Hinzukommen assoziierte Partner, Projektbeiräte sowie Unterauftragnehmer. Dabei dürfe nicht vergessen werden, dass hinter allen Institutionen letztlich Menschen steckten, die auf verschiedenen Ebenen über Jahre hinweg eng miteinander zusammenarbeiten müssen, so der Leiter von ReWaMnet. „Ein wichtiger Baustein und mein persönliches Highlight des ersten Arbeitsjahres war deshalb die ReWaM-Auftaktveranstaltung. Hier haben sich alle persönlich und ihre innovativen Ideen kennengelernt“, erklärt Kofalk. Unter dem Motto – Vernetzen, ohne sich zu verheddern – trafen sich am 10. und 11. November 2015 über 170 Fachleute in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz, um die richtigen Weichen für ReWaM zu stellen. In diesem Rahmen traf sich auch der ReWaM-Lenkungskreis zu seiner ersten, konstituierenden Sitzung.

Nach der Auftaktveranstaltung sind die Verbundprojekte vom Schaffen grundlegender Arbeitsstrukturen nahtlos in die eigentliche Hauptarbeitsphase übergegangen. In den vergangenen Monaten fanden Probenahmen sowie Vor-Ort-Begehungen in den mehr als 40 Modellregionen statt, die über die gesamte Bundesrepublik verteilt sind. In der Fachwelt machten die ReWaM-Projekte durch die Präsentation ihre Ansätze und Ziele auf einschlägigen Veranstaltungen und Kongressen auf sich aufmerksam. Im Frühjahr 2016 stellten einige Verbünde sogar bereits erste Ergebnisse vor, darunter auf dem Tag der Hydrologie, der Essener Tagung für Wasser- und Abfallwirtschaft sowie dem Dresdner Wasserbaukolloquium, auf dem es eine eigene ReWaM-Session gab. Auch die Politik ist stark an Ergebnissen aus ReWaM interessiert: Sowohl auf der 50. als auch der 51. Sitzung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) war das Forschungsvorhaben Thema.

Bürgerwissenschaftler gesucht

Wie wirken sich wachsende Städte, Stoffeinträge und der Klimawandel langfristig auf Qualität und Verfügbarkeit unserer Wasserressourcen aus? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen nicht nur Wissenschaftler, sondern auch die Presse. Seit dem Start von ReWaM erschienen mehr als 110 Beiträge zu einzelnen Verbundprojekten sowie der Fördermaßnahme selbst, darunter drei Fernseh- und zwei Radiobeiträge. Großes Interesse zeigten vor allem Lokalzeitungen, die Ihre Leser über das Geschehen an den heimischen Gewässern informierten und auf regionale Herausforderungen aufmerksam machten.

Mit Bürgerinformationsabenden, Workshops und runden Tischen waren auch die Verbundprojekte bestrebt, ihre Anliegen zu kommunizieren und die Bevölkerung in ihre Forschung miteinzubeziehen. Die Beteiligung oder Information der Bürger ist allen ReWaM-Projektpartnern ein wichtiges Anliegen. Im Rahmen der Fördermaßnahme werden daher auch neue Methoden der Wissenschaftskommunikation entwickelt und erprobt. Dazu gehört eine Smartphone-App, die die Bürger mit aktuellen Informationen versorgt und diese direkt an einem der Forschungsprojekte beteiligt. Die App erlaubt es in Zukunft Beobachtungen zu Tieren und Pflanzen in einer der Modellregionen auf einer Internet-Plattform einzutragen. Die App soll in der ersten Jahreshälfte 2016 verfügbar sein.

Wie es weitergeht…

In ReWaM arbeiten Partner aus unterschiedlichen Verbundprojekten an überschneidenden Fragestellungen, nutzen vergleichbare Methoden oder haben gemeinsame Ziele. Um vorhandene Synergien zu nutzen und Potenziale voll auszuschöpfen, hat der ReWaM-Lenkungskreis daher bislang zwei projektübergreifende Querschnittsthemen definiert. Mit der Arbeit an den Querschnittsthemen „Teilhabe, Wissens- und Praxistransfer“ und „Probenahmestrategien und Methoden“ wurde im Frühjahr 2016 begonnen.

„Mit dem einsetzenden Frühling beginnt für viele Wasserforscher die heiße Phase der Probenahmen und ersten Modellrechnungen“, erklärt Kofalk, der für die BfG in der Vergangenheit verschiedene Forschungsverbünde begleitet hat. Konzepte und neue Ansätze, die über den Winter erdacht wurden, müssen dann im Gewässer oder an Land den ersten Praxistest bestehen. Dies gelte auch für viele Projekte in ReWaM. „Die Fördermaßnahme hat das Potenzial zu einer echten Erfolgsgeschichte zu werden. Dafür müssen alle Projektpartner weiter so zielgerichtet und engagiert arbeiten wie bisher“, fasst der Leiter von ReWaMnet seine Erwartungen zusammen.

 

Die BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) ist Teil des Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Förderprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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30.03.2016

ReWaM auf dem Tag der Hydrologie in Koblenz

Wissen in Flussgebieten vernetzen – Unter diesem Motto trafen sich 325 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zum 18. Tag der Hydrologie (TdH) in Koblenz. Im Vordergrund der Veranstaltung standen die interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit in Flussgebieten, die zusammen mit den Akteuren in Gesellschaft und Wasserwirtschaft erfolgt – auch über politische und/oder Verwaltungsgrenzen hinweg. Für interessante Diskussionen sorgten mehr als 50 Vorträge und 65 Poster.

ReWaM unterstützt das Netzwerk junger HydrologInnen

ReWaM-Netzwerk-junge-Hydrologen

Dr. Berenike Meyer, BfG, beim Netzwerk junger HydrologInnen.

Am Vortag des TdH 2016 fand der erste Workshop für junge HydrologInnen in Koblenz statt. Im Zentrum der Veranstaltung standen Diskussionen zur Herangehensweise bei hydrologischen Problemstellungen sowie die Wahl des jeweils richtigen Computermodells. Darüberhinaus berichteten die Teilnehmer des Workshops über Stolpersteine und Sackgassen in der eigenen Forschung.

Am Ende des Workshops stellte Dr. Berenike Meyer, die in ReWaMnet für Wissenstransfer und Vernetzung verantwortlich ist, den Nachwuchswissenschaftlern die Ziele und Herausforderungen von ReWaM vor. Neben fachlichen Aspekten interessierten sich die Teilnehmer des Workshops besonders für die Vernetzung zwischen wasserwirtschaftlicher Praxis und Wissenschaft. Das Netzwerk der jungen HydrologInnen gründete sich im Januar 2015 hinnerhalb der Deutschen Hydrologischen Gesellschaft. Ziel des Arbeitskreises ist es, den Austausch und die Kommunikation junger WissenschaftlerInnen in der Hydrologie über Fachdisziplinsgrenzen hinweg zu fördern. Das Netzwerk richtet sich an NachwuchswissenschaftlerInnen von Studierenden bis JuniorprofessorInnen.

StucK präsentiert erste Ergebnisse

Vortrag ReWaM-Projekt StucK auf dem TdH

Dr. Heiko Westphal, LSBG Hamburg auf dem TdH 2016 in Koblenz

Am ersten Veranstaltungstag stellte Dr. Heiko Westphal in Session 5 „Hydrologische Extreme beschreiben und bewältigen“ erste Ergebnisse aus dem ReWaM-Verbundprojekt StucK vor. Die Ergebnisse beruhen auf der Analyse der hydrologischen Situation, den Steuerungsmöglichkeiten der wasserwirtschaftlichen Anlagen und der Erweiterung der Systemkenntnisse in den Modellregionen, erklärte Westphal den Zuhörern. In der Modellregion Kollau analysierten die Wissenschaftler in StucK die Laufzeiten die Scheitel mehrerer Hochwasserwellen. In seinem Vortrag präsentierte Westphal den Verlauf einer Welle vom 22. Februar 2016. Von der Registrierung am ersten Pegel bis zum Verlassen des Einzugsgebiets benötigte die Welle knapp sechs Stunden.

Für das Gebiet der Dove-Elbe zeige sich laut Westphal eine statistisch vermutlich nur geringe Eintrittswahrscheinlichkeit von drei Sperrtiden und, auf Grund von hohen Niederschlägen im Einzugsgebiet, erhöhten Binnenwasserständen. Erste Analysen eines kurzen Zeitraumes zeigen bisher nur die Kombination von einer Sperrtide und Niederschlägen im Einzugsgebiet. Die kurzen Zeitspannen des Abflusses im Einzugsgebiet der Kollau verdeutlichen die Wichtigkeit von hochaufgelösten Niederschlagsprognosen für eine bessere, rechtzeitige Vorwarnung und zum Ergreifen von Steuerungsmaßnahmen, fasst Westphal die Ergebnisse zusammen. Im weiteren Verlauf des Projekts soll untersucht werden, wie gut die hochwasserrelevanten Ereignisse, meist Starkregen, mithilfe eines Niederschlags Abfluss-Modells auch für ein kleines Einzugsgebiet vorhergesagt werden können. Weitere Ergebnisse von StucK finden sich im Tagungsband des TdH 2016 auf Seite 155 ff.

StucK ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

Weiterführende Informationen:

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23.03.2016

In_StröHmunG: Erstes Beiratstreffen in Dresden

Am 14. März fand das erste Beiratstreffen des ReWaM-Verbundprojektes In_StröHmunG statt. Die TU Dresden lud dazu die assoziierten Partner aus In-StröHmung ein. In offenen und konstruktiven Gesprächen wurden die Projektziele und –inhalte sowie Herausforderungen bei der Gewässerbewirtschaftung diskutiert. Als assoziierte Partner engagieren sich in dem Verbundprojekt zwölf Institutionen:

  • Bürgerinitiative HW Nünchritz 2013
  • Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB)
  • Gemeindeverwaltung Kriebstein
  • Stadt Celle
  • Große Kreisstadt Grimma
  • Stadtverwaltung Colditz
  • Landesverband Sächsischer Angler e.V
  • Stadtverwaltung Roßwein
  • LAWA-Expertenkreis „Hydromorphologie“
  • Stadtverwaltung Trebsen
  • Sächsischer Staatsbetrieb Landestalsperrenverwaltung
  • Stadtverwaltung Waldheim
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