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30.05.2016

BOOT-Monitoring: Erste Messungen auf der Freiberger Mulde

Das Team des ReWaM-Verbundprojekts BOOT-Monitoring führte am 14. und 21.04.2016 erste Fahrten mit dem Messboot auf der Freiberger Mulde durch. Ziel der Forscher war es, Erfahrungen im Umgang mit der vorhandenen Messtechnik zu sammeln sowie die Befahrbarkeit flacher Streckenabschnitte zu überprüfen. Der Ansatz der Wissenschaftler sieht vor, mit einem bootgestützten Messsystem Parameter wie die Wasserqualität und die Hydrologie eines Fließgewässers kontinuierlich entlang seines Verlaufs zu erheben. Dies ermöglicht eine bes­sere Zustandsbeschreibung und Bewertung der kleinen und mittleren Bäche und Flüsse in Deutschland, wodurch diese nachhaltiger bewirtschaftet werden können.

Als Startpunkt der Messfahrt wählten die Wissenschaftler der TU Dresden eine Stelle oberhalb der Straßenbrücke in Gleisberg-Marbach. Das erste Querbauwerk erforderte nach etwa 1,9 km ein Umtragen des Schleppverbandes, welcher aus einem Schlauch- sowie einem Messboot besteht. Unterhalb des Wehres konnte die Fahrt für weitere 1,5 km fortgesetzt werden, bis auf Höhe des Ortseingangs der Stadt Roßwein erneut ein Wehr die Weiterfahrt blockierte. Die Strecke von insgesamt rund 3,4 km reichte zur Gewinnung erster Datensätze aus. Der aktuelle Beitrag des Projekt-Blogs enthält eine Übersicht der eingesetzten Messgeräten sowie weitere Details zur Befahrung und Auswertung der Daten.

BOOT-Monitoring ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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25.05.2016

ReWaM zeigt sich auf Woche der Umwelt 2016

ReWaM zeigt sich auf Woche der Umwelt 2016

Im Mittelpunkt der diesjährigen Woche der Umwelt stehen Umweltschutz und die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen. Das Thema Gewässerschutz spielt dabei eine besondere Rolle – klar, dass ReWaM hier nicht fehlen darf. Die BMBF-Fördermaßnahme präsentiert sich am Stand des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), das sich erfolgreich als Aussteller auf der Woche der Umwelt beworben hat. Schwerpunkt des IGB-Standes ist das Seelabor, eine große Versuchsanlage, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Seen zu erforschen. Außerdem stellt das IGB das Projekt Moneris vor, welches die Nährstoffbelastungen von Flüssen im Fokus hat. Ein weiterer Schwerpunkt ist das ReWaM-Projekt RESI, das vom IGB koordiniert wird. Am Stand haben Besucher die Möglichkeit, ReWaM interaktiv im Rahmen einer Touchtable-Anwendung kennenzulernen oder durch die im April 2016 aktualisierte Broschüre zu blättern.

Publikumsnachmittag: 8. Juni, ab 13.00 Uhr – ohne Anmeldung!
Standnummer: 153

Die Woche der Umwelt ist eine Fachmesse für innovative Umweltschutztechnologien und –projekte, die vom Bundespräsidenten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ausgerichtet wird. Sie findet im Wechsel auf dem Gelände von Schloss Bellevue in Berlin oder auf dem Gelände der Villa Hammerschmidt in Bonn, also auf dem früheren Amtssitz des Bundespräsidenten, statt. Die „Woche der Umwelt“ wurde 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau begründet. Es ist in diesem Jahr die fünfte Auflage, zuletzt gab es sie 2012. In diesem Jahr informieren auf dem Gelände des Schlosses Bellevue rund 200 Aussteller aus Deutschland und der Schweiz auf den fast 4.000 Quadratmetern des Parks über Klimaschutz, Energie, Ressourcen, Boden und Biodiversität, Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen. In den einzelnen Pavillons finden umfangreiche und anschauliche Projektpräsentationen statt, mit denen auch Querbezüge zur Bildung und Kommunikation sowie zur Digitalisierung dargestellt werden sollen.

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18.05.2016

CYAQUATA: Probenahmen an der Talsperre Saidenbach und dem Speicher Radeburg II

CYAQUATA: Probenahmen an der Talsperre Saidenbach und dem Speicher Radeburg II

Ein Ruderboot gleitet an einem kühlen Montagmorgen über den Speicher Radeburg II in Sachsen. An Bord sind auch Wissenschaftler des ReWaM-Verbundprojekts CYAQUATA. „Wir beproben in diesem Jahr fünf sächsische Talsperren, um das Auftreten von Cyanobakterien zu verfolgen“, erklärt Dr. Kristin Zoschke, die Koordinatorin des Projekts. In der aufwändigen Messkampagne, die im März begann und bis in den Spätsommer andauern wird, werden die sächsischen Talsperren Saidenbach, Gottleuba, Quitzdorf, Neunzehnhain II sowie der Speicher Radeburg untersucht. „Neben den Cyanobakterien und dem (intra- und extrazellulären) Toxingehalt interessieren wir uns auch für die charakteristischen Gewässerparameter, wie die Tiefenprofile von  Sauerstoffgehalt, pH-Wert und Temperatur, sowie die Konzentration wichtiger Nährstoffe für das Cyanobakterienwachstum“, sagt Zoschke.

Einige Parameter bestimmen die Forscher direkt vor Ort, andere sind erst im Labor ermittelbar. Ein wichtiger Bestandteil der Probenahme ist die Fluoroprobemessung: Die Fluoroprobe der Firma bbd moldaenke ermöglicht es den Wissenschaftlern Aussagen zur Chlorophylkonzentration im Gewässer zu treffen. Eine Stärke der Methode sei, dass sie es erlaube zwischen verschiedenen Phytoplanktongruppen zu unterscheiden, so Zoschke. Der Gehalt an Grünalgen, Cyanobakterien, Diatomeen und Cyptophyceen würde auf diese Weise sichtbar. „So können wir ein Tiefenprofil mit Chlorophyllkonzentration für diese Klassen erhalten und auch den Jahresgang der Phytoplanktonentwicklung nachverfolgen“, erläutert Zoschke das Ziel der Fluoroprobemessungen. Ein weiterer wichtiger Indikator ist die Sichttiefe. Zur Ermittlung der Sichttiefe nutzen die Forscher eine sogenannte Secchi-Scheibe – eine kreisförmige Blechscheibe mit abwechselnd schwarz und weiß lackierten Sektoren. „Die Secchi-Scheibe wird ins Wasser gelassen und die Tiefe bestimmt, bis zu der man die Scheibe noch erkennt“, erklärt die Projektkoordinatorin die Handhabung des Messgeräts. Die Sichttiefe gibt den Forschern Hinweise auf die euphototische Zone, also dem Bereich im Gewässer, bis zu dem Photosynthese möglich ist.

Ziel des Projekts CYAQUATA ist es, eine nachhaltige Bewirtschaftungsstrategie für Talsperren zu entwickeln, die auch die sich ändernden Umweltbedingungen berücksichtigt. Hintergrund des Projektes ist die seit einigen Jahren beobachtete Zunahme von Cyanobakterien in verschiedenen Talsperren. Cyanobakterien können Giftstoffe (Cyanotoxine) bilden, wodurch die Nutzung der betroffenen Talsperren für die Wasserversorgung, Erholung oder Fischerei erheblich beeinträchtigt ist.

ReWaM - Verbundprojekt CYAQUATA

CYAQUATA ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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11.05.2016

PhosWaM – 15. ReWaM-Verbundprojekt gestartet

Von der Quelle bis ins Meer: Neue Studie zum Weg des Phosphors vom Einzugsgebiet bis in die Ostsee

Phosphoreinträge gefährden die aquatischen Ökosysteme von Binnengewässern, Ästuaren und Meeren. Foto: Bernd Sadkowiak, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Foto: Bernd Sadkowiak, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde

Das 15. ReWaM-Verbundprojekt nahm unter Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) am 1. März 2016 seine Arbeit auf. Projektziele von PhosWaM sind die Identifizierung der Haupteintragsquellen des Gewässerüberdüngung verursachenden Elements Phosphor im Einzugsgebiet des Ostseezuflusses Warnow, eine Modellierung und Risikoabschätzung der Belastung sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur effektiven Phosphorentlastung im Untersuchungsgebiet. Projektpartner sind die Universität Rostock, das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg und das biota-Institut für ökologische Forschung und Planung.

PhosWaM ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasser-Ressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement (NaWaM)“ im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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09.05.2016

SEEZEICHEN: Aquatische Organismen aus den Sedimenten des Bodensees

Logbucheintrag Nr. 3: Birnau, Birnau-West und Überlinger-West

Heute ist der dritte Tag unserer dritten Probenahme-Kampagne. In Birnau, Birnau-West und im Überlinger-West Teilbecken wurden Seewasser und Sedimentproben entnommen. Bei jeder Probestelle wurden auch u.a. die Wassertemperatur, der pH-Wert und die Leitfähigkeit gemessen, um die Zusammenhänge zwischen Vorkommen von bestimmten Organismen und diesen Wasserparametern zu ermitteln.

Zur Ermittlung der Ostrakoden- und Diatomeen-Artenvergesellschaftungen wurden in diesem Teilbecken 13 Oberflächensedimentproben mittels eines Sedimentgreifers genommen. Manche Probenahmestellen sind sehr steil, und es war schwer, Sediment zu entnehmen. Aber mit Ausdauer und Geduld haben wir das geschafft. Der Aufwand hat sich gelohnt. Wir haben interessante Sedimentproben mit vielen Schalen von Organismen erhalten.

Autor: Dr. Thomas Wolf

In dem ReWaM-Verbundprojekt SEEZEICHEN veröffentlichen die Wissenschaftler regelmäßig Logbucheinträge, die beispielsweise im Rahmen von Probenahmen mit dem Forschugnsschiff Kormoran entstehen.

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