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13.11.2017

MUTReWa veröffentlicht zweiten Artikel im Bauernblatt Schleswig-Holstein

In der 44. Ausgabe des Bauernblattes erschien am 4. November in dem landwirtschaftlichen Wochenzeitung „Bauernblatt für Schleswig-Holstein und Hamburg“ in der Rubrik Umwelt ein Artikel über Fortschritte in dem ReWaM-Projekt MUTReWa. In dem Informationsartikel verdeutlichen die Autoren des Projektkonsortiums mit welchen Maßnahmen sich Einträge von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer reduzieren lassen. Das Bauernblatt besitzt eine verbreiteten Auflage von 23.361 Exemplaren und erreicht pro Exemplar im Schritt drei Leser.

Link zum Beitrag


Logo Magazin BauernblattLandwirtschaft und MUTReWa im Dialog

Im Rahmen des ReWaM-Projekts MUTReWa führten Wasserexperten in den vergangenen zwei Jahren Untersuchungen zu Austrägen von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen und deren Abbauprodukten in Oberflächengewässern sowie  im oberflächennahen Grundwasser durch. Mithilfe von Informationsveranstaltungen und organisierten Diskussionsrunden, an denen Vertreter aus Praxis und Wissenschaft teilnahmen, wurde versucht Lösungsansätze zur Verminderung von Einträgen in die Gewässer zu entwickeln. Über das erste Treffen des sogenannten Praxis- und Expertenrates in MUTReWa berichtete das Bauernblatt bereits am 27. Februar 2016.
In dem Artikel zeigen die Autoren die deutlichen Interesenskonflikte auf, die zwischen Landwirtschaft und Gewässerschützern bestehen. So stellte sich beim vergangen Praxis- und Expertenrat heraus, dass viele Maßnahmen zu Schutz der Gewässer für die Landwirte nur schwer umsetzbar seien. Insbesondere Befürchtungen zu betriebswirtschaftlichen Nachteilen sowie Bedenken zur Praktikabilität standen einer einvernehmlichen Lösung im Wege. Für diese und weitere Hindernisse gelte es, in weiteren Diskussionsrunden den Dialog fortzuführen, so das Fazit der Verfasser.

Das Projekt MUTReWa ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).
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06.11.2017

Jungfernfahrt des Hydrocrawler auf dem Bodensee

Im ReWaM-Projekt HyMoBioStrategie wurde ein Messsystem zur hochauflösenden Vermessung des Seebodens entwickelt. Diese, auf vier angetriebenen und drehbaren Schwimmkörpern basierende Messplattform, erlaubt die hochgenaue Steuerung gemäß einem frei wählbaren Messraster. Die Messplattform, der sogenannte  Hydrocrawler, fährt ein vorgegebenes Messraster automatisiert ab und nimmt die definierten Messungen vor. Aktuell ist der Hydrocrawler mit einem Fächer-Echolot, einem Sedimentschicht-Sonar und einer Multiparameter-Sonde ausgerüstet. Zusätzlich nimmt eine Unterwasserkamera Bilder senkrecht zum Boden auf.

Die Jungfernfahrt des Hydrocrawlers war eingebunden in ein Arbeitstreffen des ReWaM-Querschnittsthemas 2 „Probenahmestrategien und Methoden“. Das Treffen begann mit einem Vortrag zur Messplatt­form am 25. Oktober 2017 am Institut für Seenforschung in Langenargen, bei dem unter anderem die Entwicklungs­ziele und die Arbeitsweise des Hydrocrawlers vorgestellt wurden. Einen ersten Eindruck des Hydrocrawlers im Einsatz bekamen die Teilnehmer des Arbeitstreffens dann schon bei der Ausfahrt auf dem Forschungs­schiff „Kormoran“ des Instituts für Seenforschung (ISF). Die Exkursion führte über einige Zwischenstationen nach Kressbronn, wo eine Renaturierungsmaßnahme vorgestellt wurde. Hier war der Hydrocrawler im Einsatz, um Messdaten für das Projekt HyMoBioStrategie aufzunehmen.

Am Folgetag trafen sich die Teilnehmer um 8 Uhr Morgen am Strandbad in Langenargen zur nun offiziellen Jungfernfahrt des Hydrocrawlers. Der Aufbau des Systems begann allerdings schon um 7 Uhr.  Um diese Uhrzeit war es jedoch noch so dunkel, dass im Scheinwerferlicht gearbeitet werden musste. Pünktlich um 8 Uhr war das System dann einsatzbereit und die Lichtverhältnisse so, dass die Jungfernfahrt beginnen konnte. Christian Degel, Leiter des Teilprojekts am Fraunhofer IBMT, erklärte nochmals die Arbeitsweise des Systems und beantwortete Fragen der Teilnehmer des Arbeits­treffens. Aktuell läuft die Auswertung der gewonnenen Daten.

 Autor: Dipl-Ing. Christian Degel, Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik

 

HyMoBioStrategie ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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02.11.2017

HyMoBioStrategie mit Special Session auf der DGL 2017

Vom 25.-29. September 2017 trafen sich in Cottbus Wasserexperten aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft für die 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e. V. (DGL) und der SIL Austria. Das Motto der diesjährigen Tagung lautete „Gewässer im Wandel der Landschaft“ und wies auf die Herausforderungen hin, die großräumige, nutzungsbedingte Veränderungen der Landschaft an Wissenschaft und Wasserwirtschaft stellen. Wie bereits im Vorjahr, nutzten Vertreter zahlreicher Projekte die Veranstaltung, um der Fachwelt Ergebnisse und Erkenntnisse aus der ReWaM-Forschung zu präsentieren und diese mit dem Publikum zu diskutieren. Das ReWaM-Verbundprojekt HyMoBioStrategie organisierte im Rahmen der Tagung sogar eine eigene Vortrags-Session in der es um Lösungen für die Seeuferproblematik ging. Insgesamt engagierten sich fünf Projekte aus der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM und bereicherten die Veranstaltung mit acht Vorträgen sowie sieben wissenschaftlichen Postern.

small_p1422_n54HyMoBioStrategie mit Special Session auf der DGL
Das ReWaM-Projekt HyMoBioStartegie organisierte zum Thema „Auswirkungen der Uferstruktur auf die Hydro- und Morphodynamik und Biozönose“ auf der Jahrestagung eine sogenannte „Special Session“. Anlass für die Session sind die Ufer zahlreicher Seen und Flüsse, die einem erheblichen Nutzungsdruck unterliegen und in der Folge häufig strukturelle Beeinträchtigungen aufweisen. Bislang sind die komplexen Prozesszusammenhänge und deren Wechselwirkungen, die durch die hydromorphologischen Veränderungen in der Uferzone hervorgerufen werden, nicht hinreichend verstanden. Die Session versammelte daher Beiträge, die die vielschichtigen anthropogenen und hydromorphologischen Belastungen der Uferzone bewerten, Beurteilungsverfahren zum ökologischen Zustand gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie anhand biotischer Indikatoren entwickeln, wissenschaftlichen Grundlagen zu Prozessen in der Flachwasserzone erweitern, Methoden zur Charakterisierung und Quantifizierung des Feststofftransortes verfeinern und Lösungsvorschläge und Empfehlungen zur nachhaltigen Entwicklung und Nutzung der Uferzone diskutieren. Neben den Beiträgen einiger Partner des Verbundprojekts HyMoBioStrategie gab es weitere interessante Vorträge von Tagungsteilnehmern, die sich deutschlandweit mit dem Thema beschäftigen.

Übersicht der ReWaM-Beiträge auf der DGL 2017
Vorträge:

  • GroundCare – Gutes Wasser aus gutem Grund (Abstractband S. 138)
  • HyMoBioStrategie: Auswirkungen hydromorphologischer Veränderungen von Seeufern (Bodensee) auf submerse Makrophyten (Abstractband S. 147)
  • HyMoBioStrategie: Auswirkungen der Uferstruktur auf die Hydro- und Morphodynamik
  • und Biozönose (Abstractband S. 60)
  • HyMoBioStrategie: Remobilisierung und Transport von Partikeln in der Flachwasserzone des Bodensees (Abstractband S. 61)
  • In_StröHmunG: Suchst du noch oder wohnst du schon? – Eine Prognose zur Auswirkung struktureller Änderungen am Mortelbach (Waldheim) mit dem Habitateignungsmodell CASiMiR-Fish 2D (Abstractband S. 118)
  • SEEZEICHEN: Neue Methoden um Grundwasserzustrom in tiefen Seen zu lokalisieren: Am Beispiel des Bodensees (Abstractband S. 76)
  • SEEZEICHEN: Modellierung der Ausbreitung von Grundwasser anhand von Radon-222-Isotopen im Bodensee (Abstractband S. 96)

Poster:

  • CYAQUATA: Investigation of cyanobacteria and their toxin-encoding genes in water reservoirs of different trophic states (Abstractband S. 215)
  • GroundCare: Acute toxicity and recovery of a Cu-pulse: fossarum vs. N. casparyi and P. slavus (Abstractband S. 181)
  • GroundCare: Toxicity of BPA: Are groundwater crustaceans casparyi and P. slavus more sensitive than G. fossarum? (Abstractband S. 182)
  • HyMoBioStrategie: Vertikalmigration von Chaoborus flavicans und der Einfluss von gelöstem Sauerstoff (Abstractband S. 221)
  • In_StröHmunG: Erstellung von fischarten spezifischen Fuzzy-Rules für die Habitateignungs-Modellierung mit CASiMiR-fish-2D in Fließgewässern (Abstractband S. 191)
  • SEEZEICHEN: Identifizierung von Grundwasserzutritten in Seen (lacustrine groundwater discharge –LGD) am Beispiel des Steißlinger Sees (Abstractband S. 203)
    Identifizierung von Grundwasserzutritten (lacustrine groundwater discharge – LGD) im Gebiet Mehrerau (Bregenz) des Bodensees (Abstractband S. 223)
  • SEEZEICHEN: Investigating ostracods as potential groundwater flow indicators: a study case from Lake Constance, Germany (Abstractband S. 176)

 

Weiterführende Informationen zur DGL-Jahrestagung:

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25.10.2017

ReWaM-Newsletter 05/2017 ist erschienen

Am kommenden Dienstag (31.10.) endet ein interessantes hydrologisches Jahr. Die Projekte in ReWaM haben die aktuelle Messsaison genutzt und spannende Erkenntnisse erarbeitet. Einige davon fanden Eingang in den ReWaM-Newsletter 05/17: Das WaSiG-Konsortium befragte die Bürger in Münster, Hannover und Freiburg zum Wissen über den Umgang mit Regen in ihrer Stadt. Die Mitglieder eines ReWaM-Querschnittsthemas loteten die Grenzen des Ökosystemleistungs-Konzepts aus. Und in NiddaMan arbeiten Forscher über die Projektgrenzen hinweg mit Kollegen in der Kläranlage Langen zusammen, um neues Wissen zu generieren. Der vollständige Newsletter ist unter folgendem Link aufrufbar.

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24.10.2017

RESI-Projekttreffen: Exkursion zur Nebel

Am 10. bis 11. Oktober 2017 trafen sich die Partner aus dem ReWaM-Verbundprojekt RESI in Gremmelin bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Ziel des Arbeitstreffens war es, die gewonnen Erkenntnisse gemeinsam zu diskutieren und die nächsten Schritte zur Ergebnissynthese zu planen. Höhepunkt des Projekttreffens war am zweiten Veranstaltungstag eine vierstündige Exkursion zum Fluss Nebel, eine von fünf Modellregionen in RESI.

Ergebnissynthese
Der erste Veranstaltungstag begann um 8:00 und endete gegen 19:30 Uhr. Nach einer kurze Einführung folgten Vorträge zu den RESI-Teilindizes und deren Bildungsvorschriften am Fallbeispiel der Donau – einer weiteren Modellregion des Verbundprojekts. Die Präsentationen beinhalteten Berichte aus dem Planungsprozess an der Donau, dem Habitatteilindex und aus der Quantifizierung kultureller und versorgender Ökosystemleistungen (ÖSL) sowie regulativer ÖSL inklusive der Retention von Stickstoff, Phosphor und Kohlenstoff in Fluss und Aue sowie dem Stofftransport (z. B. Hochwasserregulation, Sedimentregulation). Am späten Nachmittag wurden das Endprodukt und die Praxisrelevanz der Umfrageergebnisse zu ÖSL-Erfassung besprochen. Zum Abschluss des Tages fand eine kurze Zusammenfassung mit der kommenden Tagesplanung statt sowie eine Einführung in die Modellregion Nebel.

Stochern in der Nebel
Am zweiten Tag stand eine vierstündige Exkursion zur Nebel auf dem Programm. Die etwa 60 km lange Nebel entspringt entspringt südöstlich des Krakower Sees in Mecklenburg-Vorpommern. Der Niederungsfluss erfüllt wichtige gesellschaftliche Funktionen und erfuhr in den vergangenen Jahren umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen. Die Exkursion wurde organisiert und geleitet von dem RESI-Forschungspartner biota – Institut für ökologische Forschung und Planung GmbH.

RESI ist eines von 15 Verbundprojekten in der BMBF-Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM). ReWaM ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3).

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