Modellregionen

Alle ReWaM-Projekte adressieren die vielfältigen Heraus­forderungen des regionalen Wasserressourcen-Manage­ments in Regionen mit Modellcharakter. Die Modellregio­nen und Untersuchungsstandorte sind über die gesamte Bundesrepublik verteilt. Insgesamt untersu­chen die Verbundprojekte Fließgewässer, Seen, Talsperren und Grundwasserkörper in 13 Bundesländern. Damit ist eine Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse auf ande­re Regionen in Deutschland, aber auch in das europäische Ausland möglich.

BOOT-Monitoring In dem Verbundprojekt werden zwei Modellregionen be­trachtet: Die Freiberger Mulde dient als Modellgewässer für Mittelgebirgsflüsse. Die Tollense ist ein Modellgewäs­ser für Tieflandflüsse und im Unterlauf erheblich durch menschliche Aktivitäten verändert. Darüber hinaus ist die Befahrung weiterer Modellregionen im Rahmen einer Ko­operation mit dem Verbundprojekt RiverView geplant.

 

CYAQUATA In Deutschland haben Talsperren einen hohen Anteil an der Trinkwasserbereitstellung. In Sachsen werden ca. 40 Pro­zent des Trinkwassers aus Talsperren gewonnen. Als Mo­dellregion wurden vier sächsische Talsperren (Saidenbach, Neunzehnhain, Gottleuba, Quitzdorf) mit unterschiedli­cher Trophie und Nutzung ausgewählt.

 

FLUSSHYGIENE Es werden sieben Flüsse untersucht, die im Projekt in vier Modellegionen unterteilt sind und sich hinsichtlich Ge­wässertyp, Naherholung in Berlin. Badegewässer spielen eine wichtige Rolle in der öffentlichen Gesundheit Gewässerstruktur, Gewässergüte und Nut­zungsarten stark unterscheiden:

  • Spree-Havel System in Berlin
  • Isar und Ilz in Bayern
  • Rhein und Mosel bei Koblenz in Rheinland Pfalz
  • Ruhr in Nordrhein-Westfalen

 

GroundCare In dem Verbundprojekt werden sieben Modellregionen untersucht:

  • Raum Augsburg, Wasserwerk Lechaue
  • Raum Berlin, Wasserwerk der Berliner Wasserbetriebe
  • Nördliches Ruhrgebiet und westliches Münsterland, Halterner Sande
  • Würzburg, Wasserwerk Mergentheimer Straße
  • Hannover und Umgebung, Fuhrberger Feld
  • Dresden, Altlastenstandort Coschütz/Gittersee
  • Stürmlinger Sandgrube bei Karlsruhe, Deponie und Altlastenstandort

 

HyMoBioStrategie Die Forschungsarbeiten werden am nördlichen Ufer des Bodensee-Obersees an sechs ausgewählten Untersu­chungsgebieten durchgeführt mit unterschiedlichen Eigenschaften. Der Bodensee liegt geografisch im Voral­penland und wird überwiegend vom Alpenrhein gespeist.

 

In_StröHmunG In dem Verbundprojekt werden vier Modellregionen mit unterschiedlichen Eigenschaften untersucht:

  • Mortelbach und Eulitzbach (Stadt Waldheim, Stadt Roßwein, Gemeinde Kriebstein)
  • Mutzschener Wasser und Launzige (Stadt Grimma, Stadt Trebsen, Stadt Colditz)
  • Zwönitz bei Chemnitz (OT Einsiedel)
  • Aller bei Celle

 

KOGGE Die Modellregion Rostock ist charakteristisch für Städ­te im norddeutschen Tiefland. Durch das flache Relief in Verbindung mit jahrhundertelanger anthropogener Beeinflussung besitzt die Stadt unterschiedliche Fließ­gewässerarten, wie Ästuargewässer und Entwässerungs­gräben. Hinzu kommen zahlreiche Standgewässer und Feuchtgebiete. Die kleinteilig über das gesamte Stadt­gebiet verteilten Gewässer erbringen für die Stadtgesell­schaft einerseits wichtige Ökosystemleistungen und sind andererseits starken Belastungen ausgesetzt. Aufgrund der flachen Morphologie bestehen besonders intensi­ve Interaktionen zwischen Grundwasser, Oberflächen­gewässer, Siedlungsentwässerung und der städtischen Infrastruktur.

 

MUTReWa In dem Verbundprojekt werden zwei Modellregionen mit unterschiedlichen Eigenschaften untersucht:

  • Einzugsgebiet des Mühlbachs im Süden Baden- Württembergs, südwestlich der Stadt Freiburg: Die Modellregion steht für Intensivlandwirtschaft mit Sonderkulturen (Weinanbau) und hoher Dominanz einer Monokultur (Maisanbau)
  • Tiefland-Einzugsgebiet Kielstau südöstlich von Flens- burg: Charakteristisch sind Drainagen und laterale Abflüsse aus landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen (Raps, Getreide, Mais)

 

NiddaMan Die Nidda zählt mit einer Länge von 89,7 km und einem Einzugsgebiet von 1.942 km2 zu den bedeutendsten Ge­wässern in Hessen. Geprägt ist die Nidda durch landwirt­schaftliche und industrielle Nutzung, defizitäre Gewäs­serstrukturen, hohe Stoffbelastung, Siedlungstätigkeit, einen unzureichenden ökologischen Zustand sowie die Gefahr von Hochwässern im Einzugsgebiet.

 

RESI In dem Verbundprojekt werden fünf unterschiedliche Modellregionen untersucht:

  • Bayerische Donau zwischen Neuburg und Deggendorf
  • Oberrhein zwischen Basel und Mainz einschließlich Nahe-Einzugsgebiet
  • Mittelelbe zwischen Torgau und Magdeburg inklusive Bode-Einzugsgebiet
  • Havel-Spree-Einzugsgebiet
  • Wupper-Einzugsgebiet

 

PhosWaM

Die Untersuchungen sind auf das Einzugsgebiet der Warnow, die Unterwarnow und die direkt angrenzende Ostsee fokussiert. Warnow und Unterwarnow sind mit 3.324 km² das zweitgrößte deutsche Einzugsgebiet, das in die Ostsee entwässert. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt und weist einen stark anthropogen veränderten Wasserhaushalt auf.

 

RiverView

In Nordrhein-Westfalen werden die Gewässer des Wasser­verbands Eifel-Rur (Rur, Inde, Wurm) sowie die Flüsse der Emschergenossenschaft / Lippverband (Lippe, Emscher und Nebengewässer) befahren. Darüber hinaus ist die Befahrung weiterer Modellregionen im Rahmen einer Kooperation mit dem Verbundprojekt BOOT-Monitoring geplant.

 

SEEZEICHEN Der Bodensee ist mehr als 500 Quadratkilometer groß und zeichnet sich durch ein alpin geprägtes Einzugsgebiet und einen geologisch bedingten hohen Kalkgehalt aus.

 

StucK Betrachtet werden zwei Modellregionen im Bereich der Metropolregion Hamburg. Eine davon ist das Einzugsge­biet der Dove-Elbe, welches in seiner Binnenentwässerung direkt von den Außenwasserständen der Tideelbe beein­flusst ist. Die zweite Modellregion ist das Einzugsgebiet der Kollau. Hier besitzt die Tideelbe einen geringen Einfluss.

 

 WaSiG  Die für ihre Impulsfunktion zur nachhaltigen Stadtentwick­lung bekannten Stadtteile Kronsberg in Hannover und Vau­ban in Freiburg bieten eine gut geeignete Plattform für die Implementierung, die durch Siedlungsgebiete in Münster wirksam ergänzt wird.